Seltsames Naturschauspiel bei den Korallen

Seltsames Naturschauspiel bei den Korallen

Wenn Korallen laichen, sieht das aus wie Glitzer im Meer.

So sieht es aus, wenn Korallen laichen
Foto: Imago
Die Korallen geben Spermien und Eizellen ans Wasser ab
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Neuigkeiten vom Great Barrier Reef (sprich: gräit bärrier rihf): Dort hat es vor Kurzem ein ganz besonderes Naturschauspiel gegeben. Die Korallen haben gelaicht. Das bedeutet, dass die Korallen Eizellen und Spermien ins Wasser abgegeben haben. Eizellen und Spermien dienen dazu, dass sich die Korallen vermehren können.

Warum ist das so besonders?

Korallen haben zwei Möglichkeiten, sich zu vermehren. Normalerweise teilen sie sich einfach und werden so mehr. Aber einmal im Jahr geben sie Eizellen und Spermien ins Wasser ab und schaffen so neues Leben. Das passiert immer gegen Ende November rund um Vollmond und dauert nur wenige Tage. Wenn die Spermien und Eizellen ins Wasser abgegeben werden, sieht das aus wie Schneefall im Wasser. Schau dir folgendes Video an! Achtung, es ist auf Englisch!

Den Korallen geht es schlecht

Verheerend. So ist der Zustand der Korallenriffe auf der ganzen Welt. Knapp ein Drittel aller Korallenriffe ist bereits ganz verloren. Fast die Hälfte ist stark bedroht. Und: Der Zustand soll noch schlechter werden, sagen Expertinnen und Experten.

Was sind Korallenriffe überhaupt?

Korallen sind Nesseltiere. Sie leben an einem Ort im Wasser und können sich nicht bewegen. Die meisten Korallen gibt es im Meer. Wenn viele Korallen zusammenleben, dann nennt man das ein Riff. Gesunde Korallen leuchten in verschiedenen Farben. Wenn sie krank werden und sterben, verlieren sie ihre Farbe. Übrig bleibt nur der Kalk, aus dem ihr Skelett besteht. Man nennt das „Korallenbleiche“. Bei Korallenriffen leben sehr viele andere Meerestiere. Sind die Riffe zerstört, verlieren diese Tiere ihren Lebensraum.

Warum sterben Korallen?

Verschmutzte Meere, Klimawandel und Überfischung: Das sind die größten Feinde der Korallen. Meere werden durch den Klimawandel immer wärmer. Das vertragen die Korallen nicht. Auch Abgase sind für die Korallen schädlich. Das Abgas Kohlendioxid (CO2) gelangt aus der Luft auch ins Meerwasser und verwandelt sich dort in Säure – und das ist ganz schlecht für die Korallen. Die Säure zerstört nämlich ihr Kalkskelett. Auch wenn zu viel gefischt wird, schadet das den Korallenriffen. Wenn große Fischerboote ihre Netze auswerfen und über den Meeresboden ziehen, zerstören sie dabei Korallenriffe.

Was kann man gegen das Korallensterben tun?

Weniger Abgase erzeugen, keine Netze zum Fischen über Korallenriffen auswerfen und alles dagegen unternehmen, dass die Meere immer wärmer werden. Zusätzlich versuchen Forschende, solche Korallenriffe wieder aufzuforsten. Das bedeutet, dass sie gesunde Korallen nehmen und sie an bereits zerstörten Riffen ansiedeln. Korallen sind nämlich sehr gut darin, sich wieder zu erholen.

Great Barrier Reef

Das Great Barrier Reef (sprich: gräit bärrier rihf) ist das größte Korallenriff der Erde. Es liegt vor der Ostküste Australiens und ist mehr als 345.000 Quadratkilometer groß. Damit ist es größer als Italien. Es kann sogar mit bloßem Auge vom Weltraum aus gesehen werden. Am Great Barrier Reef sterben immer mehr Korallen ab. Das erkennt man daran, dass diese nicht mehr bunt sind, sondern ausgebleicht. Sterben die Korallen ab, hat das auch starke Auswirkungen auf die Artenvielfalt unter Wasser: Denn viele Fische benötigen die Korallen als Platz für die Aufzucht ihres Nachwuchses oder nutzen die Korallen als Nahrungsquelle.

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