Schweigen als Strafe

Schweigen als Strafe

Weißbüschelaffen bestrafen ihre Artgenossen, indem sie sie einfach nicht beachten. Das haben Forscherinnen und Forscher jetzt herausgefunden.

Weißbüschelaffen in einem entspannten Moment
Foto: Imago

Sie sind sehr begabte und intelligente Tiere: Die Rede ist von Weißbüschelaffen. Sie bemerken zum Beispiel, wenn ihre Artgenossen Fehler beim „Reden“ machen. Die Tiere reden mit verschiedenen Lauten miteinander. Nicht überall sind diese Laute gleich. Es gibt wie bei uns Menschen verschiedene Dialekte. Zum Vergleich: Kärntnerinnen reden ja auch anders als Steirerinnen. Wenn die Affen in ein neues Gebiet ziehen, dann passen sie sich an den anderen Dialekt an.

Bestrafung

Jetzt haben Forscher noch etwas Interessantes über die Weißbüschelaffen herausgefunden, und zwar dass sie ihre Artgenossen bewusst bestrafen, wenn diese nicht mit ihnen zusammenarbeiten wollen. Sie ignorieren sie dann einfach. Das heißt, sie beachten sie nicht und schweigen sie an. Forscherinnen und Forscher konnten das herausfinden, weil sie die Tiere lange beobachtet haben.

Steckbrief:

Weißbüschelaffen …
… leben im Nordosten von Brasilien.
… gehören zu den Krallenaffen. Mit ihren Krallen können sie sich in Baumrinden einhaken und senkrecht an Bäumen hinauf- und hinunterklettern.
… sind sehr klein. Sie werden maximal 25 Zentimeter groß (den Schwanz nicht mitgerechnet) und circa 300 bis 400 Gramm schwer. Sie sind damit in etwa so groß und so schwer wie Zwergkaninchen.
… schlürfen gern den Saft von Bäumen. Um die Bäume annagen zu können und an den Saft zu kommen, haben sie besonders scharfe Zähne. Außerdem fressen sie Blüten, Nektar und Pilze sowie Heuschrecken, Eidechsen oder Frösche.

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