Schutzmasken: gefährliche Fallen für Tiere

Schutzmasken: gefährliche Fallen für Tiere

Werden Mund-Nasen-Schutz und FFP2-Masken nachlässig entsorgt, gefährden sie das Leben vieler Tiere. Was du dagegen tun kannst.

Überall auf der Welt verschärft sich das Problem mit achtlos weggeworfenen Masken – diese Schwarzdommel hat sich total verheddert
Foto: Imago
Diese Masken wurden aus einem Fluss in Indonesien gefischt
Foto: Imago

Einmal getragen und schon müssen sie wieder entsorgt werden. Die Rede ist von Einweg-Mund-Nasen-Schutzmasken und FFP2-Masken. Was den Menschen dabei hilft, sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, kann für Tiere eine tödliche Gefahr werden. Immer mehr Masken und auch Einweg-Handschuhe landen nämlich statt in der Restmülltonne auf Straßen, in Hecken, auf Wiesen oder in Flüssen, Seen und Meeren.

Wind hat diese Masken in eine Hecke geweht Foto: Imago

Fachleute haben jetzt zu diesem immer größer werdenden Problem eine Studie gemacht. Das ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Sie haben herausgefunden, welche Tiere besonders betroffen sind. Landen die Masken in einem Gewässer, etwa in einem See oder Meer, können sich Fische darin verfangen. Viele überleben das nicht. Füchse, Pinguine, Igel und Affen hätten auch versucht, die Masken zu essen. Sogar Hunde würden immer wieder Masken verschlucken. Auch für die Vögel sind Masken eine gefährliche Falle. Mit ihren Krallen oder Schnäbeln verheddern sie sich immer wieder so stark, dass sie nicht mehr freikommen.

„Die Tiere werden durch das Verheddern geschwächt oder verhungern aufgrund des Plastiks in ihrem Magen.“ Das sagt Liselotte Rambonnet von der Universität Leiden in den Niederlanden. Sie ist eine der Expertinnen, die an der Studie mitgearbeitet haben.

Mikroplastik

Landen Masken oder auch Einweg-Handschuhe in Gewässern, ist das besonders tragisch. Denn Masken und Handschuhe bestehen aus einem Kunststoff, der sich nicht zersetzt. In den Gewässern bleibt das Material dann viele Jahrzehnte erhalten. Dabei zerfällt es in immer kleinere Teile und wird zu Mikroplastik – eine Gefahr für Tiere und Menschen. Viele Fische und andere Meerestiere schlucken Mikroplastik unabsichtlich. Sobald Menschen dann zum Beispiel Fisch essen, der mit Mikroplastik belastet ist, gelangt das Mikroplastik auch in den Körper der Menschen. Und das ist schädlich für die Gesundheit.

Das kannst du tun

Zum Glück können wir alle dabei helfen, dass weniger Masken und Handschuhe in der Natur landen:

  • Richtig entsorgen! Gebrauchte Einweg-Masken und Plastikhandschuhe gehören in den Restmüllcontainer.
  • Wirf deine gebrauchte Maske nicht in einen bereits überquellenden öffentlichen Mistkübel! Die Gefahr, dass die Maske vom Wind weggetragen wird, ist groß.
  • Bänder durchschneiden! Wenn du die Bänder durchschneidest, verringert das die Gefahr, dass die Masken an den Tieren hängen bleiben. Die Tiere können sich weniger leicht verheddern.

Was ist „Littering“?

Littering“ ist eine neue Bezeichnung für das Entsorgen von Müll im öffentlichen Raum. „Littering“ kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Vermüllung“. Das passiert, wenn Menschen Abfälle, wie zum Beispiel Plastikflaschen, Verpackungen, Zigarettenstummel oder anderes, achtlos wegwerfen oder liegen lassen. Vom Littering sind Straßen, Gehwege, Haltestellen, öffentliche Plätze, Parks, Wanderwege und Wälder betroffen. Seinen Müll einfach irgendwo wegzuwerfen, ist übrigens verboten. Wird man dabei ertappt, wird man ziemlich sicher eine Strafe zahlen müssen. Wie hoch die Geldstrafe ist, hängt vom Bundesland ab und auch davon, was weggeworfen wurde. Sie kann von 25 Euro bis zu einigen Tausend Euro ausmachen.

Mehr zum Thema Müll: Hast du schon einmal etwas von „Plogging“ gehört? Erfahre, wie du dabei etwas für deine Gesundheit und die Umwelt tun kannst.

Weitere Beiträge:

12 Wochen lesen, nur € 8,90 zahlen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr