Schleim als große Gefahr fürs Meer

Schleim als große Gefahr fürs Meer

Weil auch die Gewässer aufgrund des Klimawandels immer wärmer werden, geraten sie aus dem Gleichgewicht. Warum der Schleim im Marmara-Meer den Lebensraum vieler Menschen und Tiere bedroht.

Ein Taucher untersucht den Schleim im Meer
Foto: Imago
Arbeiter versuchen, den Schleim mithilfe von Saugern zu entfernen
Foto: Imago

Ekelalarm! Auf dem Marmara-Meer vor der Türkei liegt eine dicke Schicht mit Schleim. Das Marmara-Meer ist ein sogenanntes Binnenmeer. Das heißt, dass es nur über einen schmalen Ausgang mit dem offenen Meer verbunden ist. Experten sagen, dass es sich um eine richtige Schleim-Plage handelt.

Woher stammt der Schleim?

Der Schleim kommt von Algen. Das sind Pflanzen, die im Wasser wachsen. Der Schleim ist ein Abfallprodukt der Algen. Er ist so etwas wie der Kot der Algen. Weil das Wasser im Meer durch den Klimawandel immer wärmer wird, gibt es auch mehr Algen. Zudem lässt schmutziges Wasser aus Häusern, das ins Meer gelassen wird, ohne gereinigt zu werden, die Algen schneller wachsen. An der Küste des Marmara-Meeres gibt es viele Großstädte, zum Beispiel Istanbul. Kläranlagen gibt es aber nicht überall.
Je wärmer das Wasser ist und je mehr Abwasser im Meer ist, desto mehr Algen gibt es. Mehr Algen bedeuten auch mehr Kot – und in der Folge Schleim.

Warum ist der Schleim schlecht?

  • Fischer können keine Fische mehr fangen. Die Netze werden durch den Schleim kaputt oder so schmutzig, dass sie nicht mehr zu gebrauchen sind.
  • Wegen des Schleims, der ekelig ist, will niemand mehr im Meer baden. Die Urlauber bleiben aus.
  • Für alle Lebewesen, die auf dem Meeresboden wohnen (zum Beispiel Muscheln), ist der Schleim schlecht. Sie können nicht mehr so leben wie bisher. Weiche Korallen, die mit dem Schleim bedeckt sind, können das Meerwasser nicht mehr filtern. Das wäre aber wichtig, damit das Wasser sauber und gesund bleibt.
  • Durch den Schleim gibt es weniger Zooplankton im Meer. Zooplankton sind winzige tierische Lebewesen. Es ist die wichtigste Nahrung für Fische. Gibt es weniger Zooplankton, gibt es auch weniger Fische. Ein großes Massensterben könnte die Folge sein.

Der Schleim breitet sich weiter aus. Auch am nordägäischen Meer und im westlichen Schwarzen Meer wurde er schon gesichtet. Die Politikerinnen und Politiker müssen etwas dagegen unternehmen, fordern Meeres-Expertinnen und -Experten. Wichtig sei es vor allem, alles dafür zu tun, damit die Erde und die Gewässer sich nicht weiter erwärmen.

Hier siehst du, wo das Marmara-Meer genau liegt:

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