Sack für Sack gegen die Heuschreckenplage
Handarbeit statt Gift: In Kenia werden Heuschrecken von Hand eingesammelt und zu Tierfutter gemacht.
In dem afrikanischen Land Kenia sorgen Heuschreckenschwärme gerade wieder für viel Ärger. Sie fressen dort alles, was ihnen unterkommt. Schon im letzten Jahr gab es in mehreren Ländern eine Heuschreckenplage. Die Heuschrecken vernichten ganze Ernten. Die Menschen in dem Land befürchten, dass sie zu wenig zu essen haben werden. Außerdem verlieren die Bauern dadurch einen Großteil ihrer Einkünfte.
Heuschrecken sammeln
Jetzt gibt es eine neue Idee, wie die Heuschrecken sogar nützlich sein können. Am Abend, wenn die Insekten in den Bäumen schlafen, kann man sie leicht einfangen. Zu dieser Zeit schwärmen die Bauern in Gruppen aus, um die Insekten einzufangen. Das geht ganz einfach: Sack auf, am Baum schütteln und schon sind die Heuschrecken eingesammelt.
Neue Geschäftsidee
Eine Firma kauft den Bauern dann die gesammelten Heuschrecken ab. Diese Firma hat eine neue Geschäftsidee. Sie macht aus den Heuschrecken Futter für Tiere, zum Beispiel für Fische, Geflügel, Schweine oder Rinder. Die Heuschrecken sind nämlich sogar sehr nahrhaft. Sie bestehen zu einem großen Teil aus Eiweiß. Das Eiweiß brauchen Tiere, um zu wachsen. Die Heuschrecken werden getrocknet und dann zu Mehl gemacht. Sogar Menschen können Heuschrecken essen.
Bisher wurden die Heuschrecken mit Pestiziden bekämpft. Pestizide sind Mittel, mit denen Schädlinge oder Unkraut in der Landwirtschaft bekämpft werden. Oft sind diese Mittel giftig und auch nicht gut für die Menschen und die Umwelt. Alle Heuschrecken einzusammeln, schaffen die Bauern zwar nicht. Ein einziger Heuschreckenschwarm kann nämlich aus mehreren Millionen Heuschrecken bestehen. Das Gute ist aber, dass die Bauern so etwas Geld verdienen können.
Gut zu wissen:
Müll oder Abfall sind ja gar so schmutzige Worte. In der modernen Abfallwirtschaft spricht man mittlerweile von Ressourcen (sprich: ressursen). Denn ein großer Teil unseres Abfalls kann wiederverwertet werden. Biomüll wird zum Beispiel zu Kompost, aus Glas werden neue Flaschen gemacht und aus Altpapier wird wieder Karton hergestellt.
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