Oh nein! Dieser Schnecke ist ihr Haus zu klein
Es gibt Schnecken mit Haus und Schnecken ohne Haus. Jetzt wurde eine Schnecke entdeckt, die zwar ein Haus auf dem Rücken hat – doch es ist ihr zu klein.
Es gibt Schnecken ohne Haus, auch bekannt als Nacktschnecken, und Schnecken mit Haus. So weit, so klar. Doch es gibt noch etwas dazwischen: nämlich die sogenannten Halbnacktschnecken. Damit sind Schnecken gemeint, die zwar ein Haus auf dem Rücken mit sich herumschleppen, doch zum darin „Wohnen“ ist es ihnen zu klein.
Hier kannst du dir die neue Halbnacktschnecke in einem Beitrag auf Twitter ansehen:
Teams of citizen scientists on expeditions in the tropical rainforest of Ulu Temburong have discovered a new species of ‘semislug’. The new species, published this week in the Biodiversity Data Journal, has been named Microparmarion sallehi. #biodiversity #Borneo pic.twitter.com/Og0nC1kMvR
— UBD (@ubdbuzz) April 11, 2023
Im Regenwald
Nun wurde eine neue und bis jetzt unbekannte Art dieser Halbnacktschnecke im tropischen Regenwald gefunden.
Forscherinnen und Forscher haben die Schnecke mit unbewohnbarem Häuschen auf der Insel Borneo in Südostasien entdeckt. In einem Lager mitten im Dschungel des Nationalparks wurden einige dieser Tiere gefunden und untersucht.
Das Ergebnis: Bei den fünf untersuchten Schnecken handelt es sich um eine Art von Halbnacktschnecken, die bisher von der Wissenschaft noch nicht beschrieben wurde. Die Schnecke wurde auf den Namen Microparmarion sallehi getauft.
Ein guter Schutz
Halbnacktschnecken tragen zwar Häuser auf dem Rücken, jedoch sind diese zu klein, als dass sich die Schnecken in sie zurückziehen könnten. Dennoch bietet das Häuschen eine Art Schutz.
Auf der Insel Borneo gibt es besonders viele Halbnacktschnecken. Warum das so ist, ist bisher unklar. Jedoch ist Borneo berühmt für seine große Artenvielfalt. Das bedeutet, dass auf Borneo besonders viele verschiedene Pflanzen und Tiere vorkommen.
Die meisten der etwa zehn bekannten Halbnacktschnecken-Arten leben in kühlen Wäldern in den Bergen. Die Forscherinnen und Forscher waren deshalb überrascht, diese neuen Tiere im Tiefland zu finden.
Gut versteckt
2018 war erstmals eine solche Schnecke gesehen worden. Doch es dauerte weitere vier Jahre, bis man dieses Tier erforschen konnte. Die Schnecken sind nämlich schwer zu finden: Sie sind oft unter Blättern versteckt und nur nachts unterwegs.
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