Mona Lisa mit Suppe überschüttet: Was dahintersteckt

Mona Lisa mit Suppe überschüttet: Was dahintersteckt

Gemälde beschmutzen, sich an Autobahnen festpicken: Mit diesen Aktionen für mehr Klimaschutz protestieren – geht das?

Weil die Mona Lisa sich hinter einer Glaswand befindet, ist dem Gemälde nichts passiert
Weil die Mona Lisa sich hinter einer Glaswand befindet, ist dem Gemälde nichts passiert
Imago Images

Sie kleben ihre Handflächen auf Straßen, bewerfen wertvolle Gemälde mit Erdäpfelpüree und Suppen oder stören den Verkehr am Flughafen: Mit diesen Aktionen landen gerade immer wieder Menschen in den Nachrichten. Die meisten gehören zu einer Gruppe, die sich „Die letzte Generation“ nennt. Diese Gruppe will bewusst Regeln brechen, um möglichst vielen Menschen auf die Nerven zu gehen. So möchten sie nämlich auf den Klimawandel aufmerksam machen.

Mona Lisa wurde zum Ziel

Auch dieses Wochenende sorgte eine solche Aktion wieder für Aufsehen – und zwar im sogenannten Louvre (sprich: luvre) in Paris. Das Louvre ist eines der bekanntesten Museen. Dort sind Werke der wichtigsten Künstlerinnen und Künstler aller Zeiten ausgestellt. So zum Beispiel auch die Mona Lisa. Dabei handelt es sich um eines der bekanntesten Gemälde der Welt.

So sieht die Mona Lisa normalerweise aus
So sieht die Mona Lisa normalerweise aus

Und genau die Mona Lisa wurde zum Ziel zweier Frauen, die sich für besseren Klimaschutz einsetzen wollen. Sie schütteten Dosensuppe auf das Gemälde. Der Mona Lisa ist dabei nichts passiert – das Gemälde befindet sich nämlich hinter einer dicken Glasscheibe. Doch viele Menschen verärgert die Aktion. Und es stellt sich die Frage: Warum tun Klimaschützerinnen und Klimaschützer so etwas eigentlich?

Was dahintersteckt

Menschen, die mit Lautsprechern, ­Plakaten und Trillerpfeifen auf die ­Straße gehen: Immer wieder veranstalten Klimaschützerinnen und Klimaschützer große Proteste, weil sie möchten, dass ihre Meinung gehört wird. Solche Proteste sind erlaubt und gab es in den letzten Jahren immer wieder.

Einigen Klimaschützern reicht das aber nicht. Sie finden, dass viel geredet, aber nichts getan wird. In ihren Augen bringen „normale ­Proteste“ nur wenig. Wohingegen extreme Aktionen viel mehr Aufmerksamkeit bekommen. Also besprühen sie Gebäude mit Kunstblut oder bremsen mit Sitzblockaden die Autos auf der Straße aus. Alles in der Hoffnung, dass die Menschen in der Politik strengere Gesetze zum Schutz des Klimas beschließen.

Verärgerte Leute

Doch es gibt auch Kritik an den Aktionen. Mit Klimaschutz hätte das nichts zu tun, meinen viele. Es helfe dem Klima nämlich nicht, wenn Kunstwerke mit Farbe beschmiert werden. Außerdem stünde meistens nur der Ärger über die Aktion im Mittelpunkt, aber nicht die Forderungen der Klimaschützer.

Ein weiterer Streitpunkt ist, dass solche Aktionen im schlimmsten Fall das Leben von Menschen gefährden. Etwa dann, wenn ein Rettungsauto wegen einer Straßenblockade nicht zum Einsatzort kommen kann. „Die letzte Generation“ betont hingegen, dass sie niemanden verletzen will und mit ihren Aktionen weitermachen wird – so lange, bis sich etwas ändert.

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