Messies: wenn Sammeln zum Zwang wird

Messies: wenn Sammeln zum Zwang wird

Manche Menschen können sich schwer von Dingen trennen und häufen alles an, auch Unbrauchbares.

Im Zuhause von Messies gibt es oft kein einziges freies Plätzchen mehr
Foto: Adobe Stock

Zeitungen, Elektroschrott und Plastikflaschen: Manche Menschen sammeln ungewöhnliche Dinge in ihrer Wohnung. Dinge, die sie nicht wirklich brauchen können. Jedes noch so kleine Eck der Wohnung wird mit Dingen zugepflastert und vermüllt. Aufräumen ist für diese Menschen ein Ding der Unmöglichkeit, etwas wegzuwerfen sowieso. Diese Menschen können nicht mehr unterscheiden, was „brauchbar und wichtig“ und was „unbrauchbar und unwichtig“ ist. „Messies“, so lautet eine Bezeichnung für diese Menschen. Das Wort ist von dem englischen Begriff „mess“ abgeleitet. Es steht für Chaos und Durcheinander. Meistens ist das sichtbare Durcheinander in der Wohnung ein Zeichen dafür, dass es auch im Inneren der Sammler ein Durcheinander gibt.

Messies sammeln nämlich nicht etwa aus Lust und Liebe (das kann nämlich etwas Schönes sein). Nein, sie sammeln, weil sie nicht anders können. Das nennt man einen Zwang. Warum jemand zum Messie wird, ist oft nicht klar. Krisen oder Krankheiten können der Auslöser sein. Es gibt eigene Selbsthilfegruppen, wo Betroffene Rat und Hilfe finden. In den USA wird am 17. Mai, dem „Pat Rack Day“ (sprich: pät räk däi), der „Sammelwütigen“ gedacht. Der Tag soll auch daran erinnern, dass der Mensch gar nicht so viele Dinge braucht, wie er oft glaubt.

Eine besondere Form der Sammelwut ist das Horten von Tieren. Dabei werden Hunde, Katzen, Vögel oder andere Tiere oft auf kleinstem Raum gehalten. Meist werden diese Tiere schlecht betreut. Sie bekommen nicht genug zu essen, sind verdreckt oder krank. Wenn solche Tiere entdeckt werden, kommen Tierschützerinnen und Tierschützer und helfen ihnen.

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