Meister der Verkleidung: Wenn die Fliege zur Wespe wird

Meister der Verkleidung: Wenn die Fliege zur Wespe wird

Die Natur hat erstaunliche Tricks auf Lager. Zum Beispiel können Tiere und Pflanzen sich verkleiden. Das hat nichts mit Fasching zu tun. Es geht dann um Leben und Tod. Was steckt dahinter?

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Täuschend ähnlich. Diese Fliege sieht einer Wespe verblüffend ähnlich und kann sich so vor Feinden schützen.
Täuschend ähnlich. Diese Fliege sieht einer Wespe verblüffend ähnlich und kann sich so vor Feinden schützen.
IMAGO / imagebroker

Mimikry und Mimese. Diese zwei Wörter gehen schwer über die Lippen. Dabei beschreiben sie etwas Spannendes aus der Tierwelt. Aber was?

Bei Mimikry kopieren Tiere und Pflanzen das Aussehen, die Geräusche und sogar den Geruch von anderen Tieren und Pflanzen. Bei der Mimese haben sie sich mit ihrem Aussehen an ihre Umgebung angepasst. Sie passen sich an Untergrund, Blätter, Äste oder Steine an. Diese Tricks setzen die Lebewesen nicht von heute auf morgen um – das geht über einen sehr langen Zeitraum. Durch Vererbung werden die Tricks im Laufe der Generationen immer besser. Das heißt, die Tiere können das nicht einfach aus- und einschalten. Diese Verkleidung gehört zu ihnen und sie geben sie an ihre Nachkommen weiter.

Kannst du hier das Tier entdecken? Mit den Tricks Mimikry und Mimese bringen Tiere und Pflanzen uns zum Staunen. (Kannst du hier das Tier entdecken? Mit den Tricks Mimikry und Mimese bringen Tiere und Pflanzen uns zum Staunen ( IMAGO / blickwinkel)
Kannst du hier das Tier entdecken? Mit den Tricks Mimikry und Mimese bringen Tiere und Pflanzen uns zum Staunen. (Kannst du hier das Tier entdecken? Mit den Tricks Mimikry und Mimese bringen Tiere und Pflanzen uns zum Staunen ( IMAGO / blickwinkel)

Warum machen Tiere und Pflanzen das eigentlich?

Das Ziel dieser Tricks ist es, sich vor möglichen Feinden zu schützen oder Beute anzulocken. Diese Fähigkeit ist für Pflanzen und Tiere besonders wichtig. Denn wer sich gut anpassen oder gut verkleiden kann, wird nicht gefressen und kann so überleben. Damit die Tricks funktionieren, sind drei Parteien notwendig. Diese sind: Vorbild, Nachahmer und Signalempfänger. Der Nachahmer ist das Lebewesen, das sich verkleidet. Das Vorbild ist das, was kopiert werden soll. Und das Letzte ist derjenige, der getäuscht oder angelockt werden soll.

Unterschiedliche Arten des Täuschens

Es gibt verschiedene Arten von Mimese und Mimikry. Man kann zwei Arten von Mimikry unterscheiden: Schutzmimikry und Lockmimikry. Bei Schutzmimikry ähneln die Lebewesen gefährlichen Tieren. Damit wollen sie selbst für gefährlich gehalten werden und sich so vor anderen schützen. Bei Lockmimikry kopieren sie Lebewesen, die für ihre Beute interessant sind. Damit locken sie also ihr Futter an.

Auch bei der Mimese gibt es unterschiedliche Arten. Bei der ersten sehen Lebewesen aus wie ein Gegenstand. Damit wollen sie für Fressfeinde unerkannt bleiben. Auch können Tiere zur Tarnung wie Pflanzen aussehen. Bei der letzten Art nehmen Tiere die Gestalt von anderen Tieren an. So können sie sich perfekt bei anderen Tierarten verstecken.

Ein Blatt auf dem Blatt? Die Gespenstschrecke ist fast nicht zu sehen ( IMAGO / blickwinkel)
Ein Blatt auf dem Blatt? Die Gespenstschrecke ist fast nicht zu sehen (
IMAGO / blickwinkel)ann/F.xHeckerx

Faszinierende Beispiele aus der Tierwelt

​Ein Beispiel für Schutzmimikry ist die Wespenschwebfliege. Mit ihren schwarz-gelben Streifen sieht sie wie eine Wespe aus. Die Fliege hat aber keinen Stachel und ist harmlos. Aber: Ein Tier, das einmal eine Wespe verschluckt hat, kann sich noch gut an das unangenehme Gefühl erinnern und wird die Fliege bestimmt in Ruhe lassen. Ein weiterer Meister im Tricksen ist die Gespenstschrecke. Sie macht Blätter, Äste oder andere Pflanzenteile nach. So kann sie sich perfekt in ihrer Umgebung verstecken.

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