El Niño
Was ist der El Niño?
El Niño ist ein natürliches Wetterphänomen, das in der Regel alle zwei bis sieben Jahren auftritt. Auf Deutsch heißt El Niño „Bub“ oder auch „Christkind“, denn die Auswirkungen dieses Phänomens sind vor allem in der Weihnachtszeit zu spüren.
El Niño entsteht im Pazifik, einem großen Ozean zwischen Südamerika und Asien. Dort wehen die Passatwinde von Ost nach West in Richtung Äquator. Sie treiben warmes Wasser nach Westen. Aus der Tiefe und von Süden strömt kaltes Wasser nach, das reich an Nährstoffen ist. Es sorgt dafür, dass das Meer eine gute Umgebung für viele Tiere und Pflanzen bietet.
Alle paar Jahre ändert sich das. Die Passatwinde schwächen sich ab oder wehen sogar von West nach Ost. Dadurch wird das warme Wasser im Pazifik zurückgedrängt und das kalte Wasser kommt nicht mehr richtig nach oben. Das hat Auswirkungen auf das Klima im Meer und auf die Lebewesen darin. Weil weniger kaltes Wasser aufsteigt, wird das Wasser im Pazifik sehr heiß und nährstoffarm. El Niño hat aber weltweite Auswirkungen. Bei El Niño könnte z. B. der Monsunregen in Indien, Asien und Afrika schwächer ausfallen, über Australien und Indonesien könnte es Dürren und Waldbrände geben, dafür Starkniederschläge und Hochwasser in Südamerika.
Forscherinnen und Forscher beobachten El Niño genau, um besser verstehen zu können, was passiert und wie es sich auf die Umwelt auswirkt. Was aber jetzt schon sicher ist: Auch der Klimawandel trägt dazu bei, dass sich der Ozean erwärmt.