Letzte Generation stoppt Klima-Proteste – was steckt dahinter?
Gemälde beschmutzen, sich an Autobahnen festpicken: Mit diesen Aktionen wollte die „Letzte Generation“ für mehr Klimaschutz protestieren. Damit ist nun Schluss.
Sie kleben ihre Handflächen auf Straßen, bewerfen wertvolle Gemälde mit Erdäpfelpüree oder stören den Verkehr am Flughafen: Mit diesen Aktionen landen immer wieder Menschen in den Nachrichten. Die meisten gehören zu einer Gruppe, die sich „Die letzte Generation“ nennt. Diese Gruppe will bewusst Regeln brechen, um möglichst vielen Menschen auf die Nerven zu gehen. So möchten sie nämlich auf den Klimawandel aufmerksam machen.
Doch damit ist nun Schluss – zumindest in Österreich. Die Mitglieder der Gruppe haben ein Ende ihrer Proteste angekündigt. Aber was ist passiert?
Große Enttäuschung
Menschen, die mit Lautsprechern, Plakaten und Trillerpfeifen auf die Straße gehen: Immer wieder veranstalten Klimaschützer große Proteste, weil sie möchten, dass ihre Meinung gehört wird. Solche Proteste sind erlaubt und gab es in den letzten Jahren immer wieder.
Einigen Klimaschützern reicht das aber nicht. Sie finden, dass viel geredet, aber nichts getan wird. In ihren Augen bringen „normale Proteste“ nur wenig. Wohingegen extreme Aktionen viel mehr Aufmerksamkeit bekommen. Also besprühen sie Gebäude mit Kunstblut oder bremsen mit Sitzblockaden die Autos auf der Straße aus. Alles in der Hoffnung, dass die Menschen in der Politik strengere Gesetze zum Schutz des Klimas beschließen. Doch genau dieser Wunsch sei nicht in Erfüllung gegangen, kritisieren die Mitglieder der „Letzten Generation“. „Die Gesellschaft hat versagt. Uns macht das unendlich traurig“, so die Gruppe. „Wir bleiben wütend“ kündigten die Mitglieder an. Weitermachen wie bisher möchte man aber nicht mehr.
Zwischen Bewunderung und Hass
Dass die „Letzte Generation“ aufhört, sorgt für gemischte Rückmeldungen. Das heißt, bei den Menschen gehen die Meinungen auseinander. Die einen bedauern das Ende dieser Gruppe. Die anderen freuen sich hingegen über das Aus. Denn in den letzten Jahren gab es auch immer wieder Kritik an den Aktionen. Mit Klimaschutz hätte das nichts zu tun, meinten viele. Es helfe dem Klima nämlich nicht, wenn Kunstwerke mit Farbe beschmiert werden. Außerdem stünde meistens nur der Ärger über die Aktion im Mittelpunkt, aber nicht die Forderungen der Klimaschützer, hieß es.
Welche Strafen drohen?
Wer den Verkehr absichtlich behindert oder Dinge kaputt macht, muss mit einer Strafe rechnen. Bisher mussten die Mitglieder der „Letzten Generation“ für ihre Aktionen meistens ein Strafgeld bezahlen. Es kam aber auch schon vor, dass jemand im Gefängnis sitzen musste.
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