Kakapo – der schwerste Papagei der Welt ist zurück
Er ist so groß wie ein Ferkel, kann nicht fliegen und riecht nach Honig: Vorhang auf für einen der seltensten Vögel der Welt – den Kakapo.
Kaum wird es im Regenwald dunkel, tapst der Kakapo aus seinem Versteck. Weil er nachtaktiv ist, verbringt er den Tag in Höhlen unter Baumwurzeln. Auch sonst bekommt man ihn kaum zu Gesicht. Denn mitten im Dickicht des Urwalds wirkt sein grün-gelbliches Federkleid wie eine Tarnjacke. So kann der Kakapo ungestört auf Futtersuche gehen.
Als Vegetarier ernährt er sich von Früchten, Samen und Wurzeln. Am liebsten mag er Rimu-Beeren, die hoch oben in den Baumwipfeln wachsen. Blöd nur, dass der Kakapo nicht fliegen kann. Also muss er klettern. Weil er sehr ungeschickt ist, fällt er dabei nicht selten wieder hinunter. Aufgeben gilt aber nicht. Vor allem bei den Männchen. Bevor sie sich nämlich um ihr Weibchen bemühen, essen sie sich mit den Beeren Mut an.
Winziger Pfundskerl
Der Kakapo gilt als der schwerste Papagei der Welt. Kein Wunder, denn das Tier ist in etwa so groß wie ein kleines Ferkel. Was den eigenen Geruch betrifft, mag es dieser schräge Vogel gerne süß. Laut Experten duftet er nach Blumen und Honig. Übrigens ist der Kakapo ein echter Krachmacher. Wenn er sich so richtig Mühe gibt, können seine Rufe so laut wie ein Düsenflugzeug werden.
Die Letzten ihrer Art
Zwar ist Neuseeland die Heimat der Kakapos, in Ruhe leben können sie dort aber schon lange nicht mehr. Spätestens seit sie von den Maori entdeckt wurden. Das sind die Ureinwohner von Neuseeland. Für sie galt das Fleisch der Kakapos lange Zeit als ganz besonderes Schmankerl. Und die bunten Federn benutzte man als Füllung für Polster und Matratzen. Besonders schlimm wurde es, als Neuseeland von den Europäern entdeckt wurde. Sie brachten nämlich Katzen, Hunde und Ratten mit. Diese Tiere wurden wegen einer Kaninchenplage in der Wildnis ausgesetzt. Sie sollten die Kaninchen fressen. Doch nebenbei fraßen sie auch den Kakapo und rotteten ihn dadurch fast aus.
Doch es gibt Hoffnung: Forschende haben eine Brutstation für die bedrohten Vögel
ins Leben gerufen. Rund 250 Tiere soll es mittlerweile wieder geben. Zum Vergleich: 1995, also vor 26 Jahren, gab es nur noch rund 50 Exemplare. Und seit kurzer Zeit sind einige Vögel sogar zurück in ihrer Heimat: Vier Tiere wurden wieder nach Neuseeland umgesiedelt. „Bisher konnten Kakapos nur auf einigen raubtierfreien Inseln vor der Küste überleben, daher ist es für alle Beteiligten ein großer Erfolg, dass sie jetzt auf das Festland zurückkehren“, heißt es.
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