Kälbchen gehen jetzt aufs Töpfchen
Wissenschaftler haben Kälbchen beigebracht, auf die Toilette zu gehen – das soll nämlich zum Klimaschutz beitragen.
„Verrückte Wissenschaftler“ – solche unfreundlichen Bezeichnungen müssen sich Lindsay Matthews und Douglas Elliffe immer wieder anhören. Dabei arbeiten die beiden Forscher an einem Experiment, das dem Klimaschutz dient. Sie bringen nämlich kleinen Kälbchen bei, auf die Toilette zu gehen. Doch wozu?
Pipi auffangen
Zur Erklärung: Der Urin von Rindern enthält viel Stickstoff. Und dieser Stickstoff verschmutzt das Wasser. Außerdem verwandelt sich Stickstoff in Treibhausgas – und das ist schädlich für unser Klima. Die Idee der Wissenschaftler war also, das Rinder-Pipi aufzufangen und zu beseitigen, bevor es irgendwo in der Erde versickert.
Leuchtend grüner Pipi-Stall
Deshalb brachten sie den Kälbchen bei, für ihr kleines Geschäft in einen sogenannten Latrinenstall zu gehen. Wenn sie das schafften, wurden die Tiere mit Futter belohnt. Wenn sie irgendwo anders hinmachten, vibrierten die Halsbänder der Kälbchen. Der Pipi-Stall auf dem Bauernhof unterschied sich von den anderen auch durch seine leuchtend grüne Farbe.
Die Kälbchen hatten den Dreh schnell raus: Am Ende des 15-tägigen Trainings konnten die meisten der 16 kleinen Wiederkäuer auf die Toilette gehen, wenn sie mussten.