Insektensterben: Wer ist schuld?

Insektensterben: Wer ist schuld?

Verbaute Landschaften, Pestizide und zu viel Licht: warum immer mehr Insekten bei uns ums Überleben kämpfen.

Spritzmittel auf den Feldern töten nicht nur Schädlinge, sondern auch nützliche Insekten
Foto: Adobe Stock

Pestizide

Mit Pestiziden sind Mittel gemeint, mit denen in der Landwirtschaft Schädlinge und Unkraut bekämpft werden. Das Problem: Nicht nur die Schädlinge, sondern auch wichtige Insekten wie zum Beispiel Bienen und Pflanzen werden durch Pestizide vernichtet.

Verbaute Landschaft

In Hecken, am Rand von Feldern, auf Böschungen – dort fühlen sich Insekten wohl. Da immer mehr Straßen und Siedlungen gebaut werden, schrumpft auch der Lebensraum der Insekten. Expertin Gabriele Dotta-Röck empfiehlt deshalb sogenannte „wilde Ecken“. Das sind Bereiche in der Wiese, die nicht gemäht werden. Dort können Löwenzahn, Brennnesseln, Disteln, Gänseblümchen wachsen. Brennnesseln dienen als Futter für Raupen.

Lichtverschmutzung

Straßenlaternen, beleuchtete Plätze oder das Flutlicht im Fußballstadion: Die meisten Städte sind hell beleuchtet. Nachtaktive Falter werden von diesem künstlichen Licht angezogen. „Sie verbrauchen durch das ständige Umschwirren des Lichts so viel Energie, dass dies ihre Überlebenschance vermindert“, so die Expertin. „Oder sie sterben direkt an der Lichtquelle, weil sie an dieser verbrennen.“