In China wurde die höchste Brücke der Welt eröffnet
Zwei Minuten statt zwei Stunden: Mit einer neuen Brücke im Süden von China sparen Autofahrer viel Zeit. Doch das ist nicht der Grund dafür, dass diese Brücke es ins Buch der Rekorde geschafft hat.

In China werden gerne hohe Brücken gebaut. Ein Blick ins Buch der Rekorde zeigt: 18 der 20 höchsten Brücken der Welt stehen in diesem Land. Und seit kurzem führt dort auch die allerhöchste Brücke der Welt über eine Schlucht.
Sie heißt Huajiang-Grand-Canyon-Brücke (sprich: hua-dschiang-grand-känn-jen) und wurde in der Provinz Guizhou (sprich: gwei-dschou) eröffnet. Guizhou liegt im Süden von China. In dieser Provinz leben mehr als 35 Millionen Menschen. Dort gibt es viele Berge und tiefe Schluchten. Deshalb werden hier besonders viele Brücken gebaut.
Die Fahrbahn dieser Brücke hängt 625 Meter über einem Fluss. Das ist so hoch, als würde man zwei Eiffeltürme übereinander stapeln. Die Brücke ist fast eineinhalb Kilometer lang. Gebaut wurde sie in nur drei Jahren.
Zwei Arten, Brücken zu messen
Früher mussten die Menschen in dieser Gegend lange Umwege fahren. Die Straßen hatten viele Kurven. Es dauerte fast zwei Stunden, bis man von einer Seite der Schlucht zur anderen kam. Mit der neuen Brücke dauert diese Strecke nur noch zwei Minuten.
Bis jetzt galt die Beipanjiang-Brücke (sprich: bäi-pan-dschiang) als die höchste Brücke der Welt. Auch sie steht in Guizhou und ist 565 Meter hoch. Die neue Huajiang-Brücke ist rund 60 Meter höher.
Man kann Brücken auf zwei Arten vergleichen. Die Huajiang-Brücke ist die höchste, wenn man misst, wie tief es unter ihr nach unten geht. Das sind hier 625 Meter.
Aber auch in Frankreich gibt es eine Rekordbrücke: das Viadukt von Millau (sprich: wia-dukt von mi-joh). Dort sind die Pfeiler der Brücke besonders hoch, fast wie ein Wolkenkratzer. Sie messen 343 Meter.
Neue Sehenswürdigkeit
Besonders an dieser Brücke ist auch die Farbe. Sie ist türkis. Zwischen den grünen Bergen sieht sie aus wie ein leuchtendes Band, das sich von einer Seite zur anderen spannt.
Die Brücke soll nicht nur Autofahrern schneller ans Ziel bringen. Sie soll auch Besucherinnen und Besucher anlocken. Ein gläserner Aufzug bringt Gäste zu einem Café mitten an der Brücke. Von dort schaut man nach unten, als würde man in einem Flugzeug sitzen.
Doch wer von dieser Brücke einen Blick in die Tiefe werfen will, braucht starke Nerven. Und er sollte keine Angst vor der Höhe haben.
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