Im Fußball wird eine neue Abseitsregel getestet

Im Fußball wird eine neue Abseitsregel getestet

Im Fußball wird gerade ordentlich am Regelwerk gerüttelt. Dadurch könnte sich am Fußballplatz bald so einiges verändern – vor allem in Hinblick auf die Abseitsregel.

Und Ankick! Im Fußball könnte sich bald Einiges am Regelwerk ändern
Und Ankick! Im Fußball könnte sich bald Einiges am Regelwerk ändern
IMAGO / Nico Herbertz

Im Fußball sind die Regeln wie in allen Sportarten schon lange festgelegt. An einer grundlegenden Regel könnte sich bald aber etwas Wesentliches verändern. Denn: Derzeit gilt, wenn auch nur die Zehenspitze eines Spielers aus der angreifenden Mannschaft beim Abspielen des Balls näher am gegnerischen Tor ist als der letzte Verteidiger, ist ein mögliches Tor ungültig. Der Spieler steht dann im Abseits.

In einem Test des Internationalen Fußballverbands FIFA wird das jetzt geändert. Dann gilt es nur mehr als Abseits, wenn der ganze Körper des Angreifers näher am Tor ist als der letzte Verteidiger der gegnerischen Mannschaft. Durch die Regeländerung könnte es zu viel mehr Toren im Fußball kommen, da diese weniger oft durch eine Abseitsposition aberkannt werden würden.

Abseitsregel: Test in drei Ländern

Für die Schiedsrichter macht die mögliche neue Regelung ihren Job allerdings nicht einfacher. Denn die Frage bleibt dieselbe. Wird jetzt am Spielfeld darüber diskutiert, ob die Zehenspitze eines Spielers zu weit vorne war, würde in Zukunft genau dieselbe Diskussion zur Ferse des Spielers geführt werden. Allerdings ändert sich durch den Test der neuen Regel nicht sofort der gesamte Fußball. Die neue Abseitsregel wird zuerst nur in Schweden, Italien und den Niederlanden getestet.

Die Idee zu der neuen Abseitsregel hatte der französische Fußballtrainer Arsène Wenger. Er war mehr als 20 Jahre Trainer des englischen Fußballclubs FC Arsenal und konnte mit der Mannschaft insgesamt sieben Pokalsiege holen. Wirklich ungewöhnlich ist der neue Regeltest nicht, denn die Regeln im Fußball werden immer wieder angepasst und verändert. Ob sich die neue Regelung allerdings im gesamten Fußballbereich durchsetzen kann, wird erst die Zeit zeigen.