Pollen: Blütenstaub, der krank macht

Pollen: Blütenstaub, der krank macht

Wenn Blütenstaub krank macht: wie Allergien entstehen und wie man sich vor Pollen schützen kann.

Wenn die Pollen unterwegs sind, haben es Allergikerinnen und Allergiker schwer
Foto: Adobe Stock

Die Sonne scheint, die ersten Schneeglöckchen und Krokusse blühen: Obwohl es eigentlich noch Winter ist, steigen die Temperaturen bis auf 20 Grad. Nicht alle haben damit ihre Freude. Schuld daran sind sogenannte Pollen. Das sind Teile des Blütenstaubs, die dazu da sind, Blumen und Bäume zu bestäuben. Bei Menschen mit Allergien können Pollen zu Augenbrennen und Schnupfen führen.

Für sogenannte Allergikerinnen und Allergiker ist die Pollenzeit nicht immer angenehm. Denn sobald in der Natur alles zu blühen beginnt, rinnt ihnen die Nase, und das ständig. Sie müssen oft niesen, die Augen tränen, der Kopf tut weh und sie schlafen schlecht. Auch viele Kinder leiden an Allergien. Der sogenannte Heuschnupfen ist eine Art der Allergie.

Was ist eine Allergie?

Das Immunsystem ist die Gesundheitspolizei unseres Körpers. Sie schützt unseren Körper vor Keimen, Viren und Bakterien, die uns krank machen. Bei Menschen, die an einer Allergie leiden, kämpft das Immunsystem aber auch gegen harmlose Eindringlinge, wie zum Beispiel gegen Blütenpollen, Tierhaare, Bienengift. Oder gegen bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel Milch, Äpfel oder Nüsse. Das Immunsystem denkt, dass auch diese Stoffe gefährlich sind. Stoffe, die eine Allergie auslösen, nennt man Allergene.

Woher kommen Allergien?

Wenn auch deine Mama oder dein Papa an einer Allergie leiden, kann es sein, dass sie dir diese Krankheit vererbt haben. Forscherinnen und Forscher haben auch herausgefunden, dass Kinder, die sich zu wenig schmutzig machen, häufiger an einer Allergie leiden als Kinder, die sich beim Spielen ab und zu schmutzig machen. Denn auch unser Immunsystem muss erst lernen, welche Stoffe für den Körper gefährlich sind und welche es nicht sind. Und das kann der Körper nur, wenn er auch Schmutz kennenlernt.

Wie kann man herausfinden, ob man eine Allergie hat?

Um herauszufinden, ob du an einer Allergie leidest, träufelt dir die Ärztin oder der Arzt Stoffe, die besonders häufig Allergien auslösen, auf die Haut. Wenn eine Stelle rot wird und juckt, weiß man, dass man dagegen allergisch ist. Aber auch mit Bluttests kann man herausfinden, ob man an einer Allergie leidet.

Was kann man gegen eine Allergie tun?

Am Abend schwirren die meisten Pollen durch die Luft, also lass die Fenster besser geschlossen, bevor du ins Bett gehst. Bei besonders starkem Pollenflug solltest du nicht zu viel Zeit im Freien verbringen. Pollen haften auch an den Haaren. Am besten wäschst du dir vor dem Schlafengehen die Haare. Die Kleidung, die du den ganzen Tag über getragen hast, sollte am Abend nicht in deinem Zimmer sein. Und falls du ein Smartphone hast: Der Pollenwarndienst hat eine Gratis-App. Über diese App erfährst du rechtzeitig, wann welche Pollen im Anflug sind.

Was sind Pollen?

Sobald Blumen, Bäume und Sträucher zu blühen beginnen, setzen sie Blütenstaub frei. Dieser Blütenstaub enthält Pollen, die dazu dienen, andere Blumen und Bäume zu bestäuben. Sie werden durch Insekten oder durch den Wind auf eine andere Pflanze übertragen. Bei Birke, Erle und Hasel, aber auch bei Gräsern verteilt der Wind die Pollen. Damit das gut funktioniert, produzieren die Pflanzen große Mengen leichter Pollen. Birke, Ulme, Pappel und Esche werden in den nächsten Wochen blühen. Für Pollenallergikerinnen und -allergiker wie Sophia heißt das wieder: Alarmstufe Rot!

Kann man eine Allergie heilen?

So richtig heilen kann man eine Allergie nicht. Aber man kann eine Behandlung machen und dafür sorgen, dass der Körper nicht ganz so empfindlich auf Allergene reagiert. Bei dieser Behandlung wird der Körper langsam an diese Stoffe gewöhnt. Dazu bekommt man zum Beispiel regelmäßig eine Spritze, in der etwa Haselnuss- oder Birkenpollen enthalten sind. Zuerst bekommt man ganz wenig davon, dann mit jeder Spritze mehr. Gegen eine Allergie gegen Gräserpollen gibt es inzwischen auch Tabletten. Doch diese Behandlungen wirken nur, wenn man damit früh genug beginnt. Also schon Wochen bevor draußen alles grünt und blüht.

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