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Grünes Grusel-Wasser im Kanal von Venedig?

Das Wasser in Venedig hat am Wochenende giftgrün zu leuchten begonnen. Wer hinter der Aktion steckt und was damit bezweckt werden soll.

Schnodder-Alarm! So sieht das Wasser von Venedig normalerweise nicht aus
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Extinction Rebellion Venezia
Beliebt bei Urlauberinnen und Urlaubern: Eine Bootsfahrt über die Wasserstraßen von Venedig
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Imago

Endlose Strände, ruhige Buchten, Pizza aus dem Holzofen, prachtvolle Bauten und weltberühmte Gemälde – für all diese Dinge ist Italien bekannt. Vor allem Venedig gilt als beliebtes Reiseziel. Die Stadt am Meer ist auf Wasser gebaut. Sie besteht aus engen Gassen und schmalen Kanälen. Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, greifen die Menschen gerne auf Boote zurück. Zum Beispiel auf kleine Gondeln, die vor allem von Urlaubern genutzt werden. Echte Wassertaxis sozusagen.

Wasser in Venedig grün gefärbt

Doch wer sich am Samstag für eine kleine Bootsrundfahrt im Inneren der Stadt entschieden hat, wurde nicht nur mit einem schönen Ausblick auf die Lagune und ihre Schönheit belohnt. Zu sehen gab es nämlich auch giftgrünen Schnodder, denn irgendjemand hat das Wasser im Kanal bunt eingefärbt. Besonders appetitlich hat das nicht ausgesehen. Doch Expertinnen und Experten versicherten: Die grüne Farbe im Wasser sei zumindest nicht gefährlich.

Wer war’s?

Wer hinter der Aktion in Venedig steckt, steht mittlerweile fest. Dahinter stecken Leute von einer Gruppe namens „Extinction Rebellion“ (sprich: xtingtschen rebelljen). Extinction Rebellion kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Aufstand gegen das Aussterben“. Es handelt sich also um Menschen, die sich für mehr Klimaschutz einsetzten.

Mit ihren Aktionen schafft es die Gruppe oft in die Nachrichten. Zum Beispiel, weil sie Brücken und Straßen blockieren. Das Ziel dahinter: Möglichst vielen Menschen auf die Nerven zu gehen. Alles in der Hoffnung, dass die Politik strengere Gesetze zum Schutz des Klimas beschließt.

Doch es gibt auch Kritik an den Aktionen. Mit Klimaschutz hätte das nichts zu tun, meinen manche. Auch Venedigs Bürgermeister ist sehr unglücklich: „Venedig ist eine zerbrechliche Stadt, die geliebt und respektiert werden muss!“, stellt er klar. Fest steht jedenfalls: Die Leute hinter der Aktion wurden verhaftet und müssen nun mit einer Strafe rechnen. Auch deshalb, weil der Verkehr und die Schifffahrt wegen der Farbe unterbrochen werden musste.

Venedig: Der Untergang naht

Mit dem grünen Wasser wollen die Klimaschützerinnen- und Schützer also vor allem eines: Aufmerksamkeit. Deshalb wurde neben Venedig auch in anderen Städten auf grüne Farbe zurückgegriffen. Wobei Venedig ein besonders wichtiger Platz für Klimaschützerinnen- und Schützer ist. Denn die Stadt, die auf Holzpfählen im Meer gebaut wurde, verfällt immer mehr. Der Boden sinkt sozusagen. Gleichzeitig steigt das Wasser aufgrund des Klimawandels. Die Stadt droht also im Meer zu verschwinden.

Lies hier, warum die Lagunenstadt Venedig dem Untergang geweiht ist – und welche Orte auf der Welt sonst noch verschwinden könnten.