Große Freude über junge „Teufel“

Große Freude über junge „Teufel“

Sie knacken jeden Knochen und machen unheimliche Geräusche: In Australien ist die Freude über Nachwuchs bei den Tasmanischen Teufeln groß. Fünf erstaunliche Fakten.

Tasmanische Teufel sehen gar nicht so teuflisch aus
Foto: Imago

Eigentlich waren sie in Australien schon ausgerottet. Doch jetzt sind sie zurück. Zum ersten Mal seit 3000 Jahren wurden in Australien auf dem Festland wieder Tasmanische Teufel geboren – und zwar in freier Natur. Aber keine Angst, denn hinter dem teuflischen Namen stecken keine „Teufel“, sondern Beuteltiere. Ihren Namen erhielten die Tasmanischen Teufel wegen der seltsamen Geräusche, die die Tiere machen: unheimliche Schreie, sie knurrende, schnauben, niesen, kreischen und husten.

Sieben Jungtiere

Vor etwa einem Jahr wurden 26 Tiere von Tasmanien (eine Insel vor Australien) auf das Festland gebracht. Jetzt haben sie sich so gut eingelebt, dass sie sogar erste Jungtiere auf die Welt brachten. Insgesamt sieben Teufel-Babys wurden von Umweltschützern entdeckt. Tasmanische Teufel stehen unter Naturschutz. Sie gelten als sehr bedroht. Starke natürliche Feinde sind Dingos, das sind australische Wildhunde. Aber auch der Verkehr macht ihnen zu schaffen. Viele Tiere geraten unter die Räder und sterben. Vor einigen Jahren wurden viele Tasmanische Teufel auch krank. Sie bekamen eine ansteckende Krankheit und starben. Jetzt geht es aber bergauf mit den Tieren, die viele besondere Eigenschaften haben.

Gut zu wissen:

1) Bis zu 40 Junge bringt ein Weibchen auf einmal zur Welt. Die Tiere sind winzig klein, nur so groß wie ein Reiskorn. Die ersten drei Monate leben die Tiere im Beutel der Mutter. Allerdings überleben nur vier davon, denn die Mutter hat nur vier Zitzen. Der Überlebenskampf beginnt also schon mit der Geburt.

Im Beutel der Mutter ist nur für vier Junge Platz
Foto: Imago

2) Die Zähne von Tasmanischen Teufeln wachsen ein Leben lang.

3) Wenn Tasmanische Beuteltiere gähnen, sind sie nicht müde, sondern sie haben Angst. Ihr Gähnen kann ganz schön furchterregend aussehen, wenn sie dabei ihren starken Kiefer zeigen.

Foto: Imago

4) Tasmanische Teufel schlafen manchmal auf ihrem Fressen. Da sie gerne Aas (also tote Tiere) fressen, erscheint das nicht besonders gemütlich. Aber: Den Beuteltieren gefällt es, so können sie nach dem Aufwachen gleich weiterfuttern.

5) Tasmanische Teufel können ganz schön fest zubeißen. Gemessen an ihrer Körpergröße haben sie die stärkste Bisskraft unter den Säugetieren.

Steckbrief:

Zugehörigkeit: Tasmanische Teufel sind Säugetiere. Sie haben einen Beutel, in dem sie ihre Jungen großziehen. Sie werden auch Raubbeutler genannt, weil sie Beuteltiere und Raubtiere sind.
Verbreitung: Auf dem Festland Australiens galten sie als ausgerottet. In freier Natur leben sie in Tasmanien. Das ist eine Insel, die südöstlich vom australischen Festland liegt.
Aussehen: bis zu 60 Zentimeter groß, bis zu 6 Kilogramm schwer, schwarzes Fell
Nahrung: Sie fressen kleine Säugetiere, Vögel, Insekten, Frösche, Schlangen, Aas und mehr.

So hört sich einer der Laute des Tasmanischen Teufels an:

Auf der Karte kannst du sehen, wo der Nationalpark liegt, in dem die Tasmanischen Teufel geboren wurden:

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