E-Fuels: Umweltfreundlich das Auto tanken – geht das?
Schon lange wird an Treibstoffen für Autos geforscht, die weniger Abgase erzeugen. Eine mögliche Lösung haben die Forscher gefunden: E-Fuels.
Noch fahren die allermeisten Autos mit Diesel und Benzin. Doch das ist ein Problem, denn Benzin und Diesel werden aus Erdöl hergestellt.
Erdöl ist eine dunkle Flüssigkeit, die tief unten im Erdreich gefunden und abgebaut wird. Es wird auch als schwarzes Gold bezeichnet, weil es sehr wertvoll ist. Das Problem mit Erdöl ist, dass es nicht mehr allzu viel davon gibt. Außerdem kann die Gewinnung und Verbrennung von Erdöl die Umwelt belasten und den Klimawandel beschleunigen. In Österreich wird deshalb bereits seit längerer Zeit diskutiert, ob verboten werden soll, neue Autos zu bauen, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist gegen diese Idee. Er will stattdessen, dass wir nach einem Kraftstoff suchen, der umweltfreundlicher ist. Aber geht das?
Klimafreundlicher Kraftstoff?
Eine Lösung sind sogenannte E-Fuels (sprich: Ifuls) Das „E“ steht dabei für elektrisch. „Fuels“ (sprich: fuls) ist Englisch und heißt Kraftstoff. E-Fuels werden mit Wind- oder Sonnenenergie hergestellt. Diese Energie wird dann genutzt, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Anschließend wird CO2 aus der Luft gewonnen und mit dem Wasserstoff vermischt, um E-Fuels herzustellen. Damit hätten wir also einen Treibstoff, wofür wir kein Erdöl brauchen und der viel umweltfreundlicher wäre.
Der Vorteil: Das CO2, das für das Herstellen von diesem Kraftstoff gebraucht wird, kann aus der Luft gewonnen werden. Dadurch wird kein neues CO2 erzeugt. Auch wenn E-Fuels in Fahrzeugen und Maschinen verbrannt werden, erzeugen sie kein zusätzliches CO2. Außerdem können E-Fuels in alle Autos getankt werden, die jetzt mit Benzin oder Diesel fahren. Es müssten also nicht alle Autos ausgetauscht werden. Eine Idee, die Karl Nehammer gut findet. Er möchte deshalb, dass in diesem Bereich noch mehr geforscht wird.
E-Fuels: Viel Energie
Der große Nachteil: Dieser Kraftstoff braucht in der Herstellung sehr viel Energie. Damit wirklich kein neues CO2 in die Luft gelangt, muss diese aus der Sonne, dem Wind oder aus Wasserkraft kommen. Außerdem braucht es eigene Anlagen, in denen dieser Kraftstoff hergestellt wird. Davon gibt es derzeit noch sehr wenige.