Gibt es die Hundstage wirklich?

Gibt es die Hundstage wirklich?

Hitze überall: Was sind Hundstage? Und wie werden Hitzerekorde eigentlich gemessen? Wir haben die Antworten.

Mit echten Hunden haben die Hundstage nichts zu tun
Foto: Adobe Stock
So sieht eine Wetterstation aus
Foto: Zamg

Die Hitze hat nicht nur Österreich fest im Griff. Temperaturen über 30 und sogar 40 Grad herrschen in vielen Ländern Europas. Die Hundstage sind da. Wieso Hundstage fragst du dich? Hundstage, so wird die Zeitspanne zwischen 23. Juli und 23. August umgangssprachlich oft genannt. Damit sind besonders heiße Tage gemeint. Der Name kommt aber nicht von Hunden, sondern leitet sich vom Sternbild des Hundes ab.

Hundstage: Hitzewelle

Was viele Länder in Europa jetzt erleben, kann man auch als Hitzewelle bezeichnen. Damit ist gemeint, wenn sich große Hitze über mehrere Tage oder gar Wochen hält. In den vergangenen Tagen wurden auch einige Hitzerekorde geknackt. In Großbritannien wurden etwa zum ersten Mal überhaupt über 40 Grad gemessen. Doch wann spricht man von einem Hitzerekord? Reicht es, wenn man sein Thermometer auf die heiße Fensterbank vor dem Wohnzimmer stellt und dort die Temperatur misst?

Natürlich nicht! Damit es einen gültigen Hitzerekord gibt, muss er unter bestimmten Bedingungen gemessen worden sein. Diese Bedingungen wurden vor langer Zeit von der Weltorganisation für Meteorologie (auch WMO genannt) festgelegt. Nur wenn ein Rekord von dieser Organisation anerkannt wurde, ist er ein echter Rekord.

Wetterstationen sind auf der ganzen Welt gleich ausgestattet. Es handelt sich um kleine Wetterhütten mit Lamellen. Diese Wetterhütten müssen gut mit einem Ventilator belüftet sein. Außerdem dürfen sie nicht in der prallen Sonne stehen. Was noch wichtig ist? „Sie müssen genau zwei Meter über dem Boden angebracht sein, und im Idealfall auf einem kurz geschnittenen Rasen“, erklärt der Zamg-Wetterexperte Thomas Wostal. Zamg ist eine Abkürzung und steht für Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Wozu ist das Ganze gut?

Wenn überall mit den gleichen Messgeräten und unter den gleichen Bedingungen gemessen wird, können die Daten auch verglichen werden. Und zwar weltweit. Das ist auch wichtig, damit das Wetter so gut wie möglich vorausgesagt werden kann.

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