Gefährlicher Einsatz für Rechte und Klima

Gefährlicher Einsatz für Rechte und Klima

Ein Elfjähriger aus Kolumbien wurde mit dem Umbringen bedroht, weil er bessere Rechte für Kinder einforderte. Was der Schüler sonst noch macht.

Auf Franciscos Maske steht: Wir Kinder haben das Recht auf unsere Meinung
Foto: Twitter/Programa Somos Defensores
Eine Vertreterin der EU besuchte Francisco zu Hause, um ihm eine Urkunde zu überreichen
Foto: Francisco Vera/Twitter

Seitdem Francisco Vera (sprich: franzisko wera) aus Kolumbien (das liegt in Südamerika) sechs Jahre alt ist, setzt er sich gegen den Klimawandel ein und dafür, dass Kinder mehr Rechte haben. Jetzt ist er elf und wurde von der Europäischen Union (EU) zum Botschafter für die Umwelt ernannt. Das bedeutet, dass seine Arbeit jetzt ganz offiziell gutgeheißen, anerkannt und unterstützt wird.

Was macht Francisco genau?

Francisco hat schon viel gemacht. Er hat sich zum Beispiel gegen Stierkämpfe in seiner Heimat eingesetzt. Außerdem kämpft er gegen den Bergbau in sogenannten Naturschutzgebieten. Und er fordert mehr Wiederverwertung von Verpackungen. „Ich bin in den Bergen mit Enten, Hühnern, Ziegen und Vögeln aufgewachsen“, sagt Francisco. „Das hat mich motiviert, Tierschützer und dann Umweltschützer zu werden.“

2019 gründete Francisco in seiner Heimatstadt Villeta eine Umweltgruppe namens „Guardians of Life“ (sprich: gardiäns of laif). Das heißt übersetzt so viel wie „Wächter des Lebens“. Francisco und sechs Schulfreunde begannen damit, ins Stadtzentrum zu gehen. Unterwegs sammelten sie Müll auf und wiederholen laut Sätze, mit denen sie mehr Schutz für die Umwelt forderten.

Francisco ist auch ein Mitglied der „Fridays for Future“-Bewegung (sprich: fraidäis for fjudscher) von Greta Thunberg.

Bedroht

Anfang des Jahres hat Francisco von der Regierung seines Landes gefordert, dass die Kinder für den Heimunterricht eine bessere Internetverbindung bekommen sollen. Das hat einigen Menschen nicht gefallen. Sie haben Francisco in den sozialen Medien sogar gedroht, ihn umzubringen. Diese Art von Drohungen sind in Kolumbien üblich und sie bleiben oft ungestraft. In Kolumbien werden Umwelt- und Menschenrechtsschützer oft bedroht. Manche von ihnen wurden tatsächlich auch umgebracht.

Francisco will mit seiner Arbeit trotzdem weitermachen. „Kinder müssen ein Mitspracherecht bei den großen Themen unserer Zeit haben, wie dem Klimawandel oder der Wirtschaftspolitik“, sagt er. „Wir sind nicht nur die Zukunft. Wir werden schon jetzt von den Entscheidungen beeinflusst, die Erwachsene treffen.“

Francisco lebt in Villeta in Kolumbien. Hier siehst du, wo das genau liegt:

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