Eine Instagram-App nur für Kinder

Eine Instagram-App nur für Kinder

Die neue App soll für Kinder sicherer sein. Tipps, wie du sicher im Internet unterwegs bist.

Mag ich/Mag ich nicht: Jeder Klick im Internet hinterlässt Spuren
Foto: Adobe Stock

Mit Freunden in Kontakt bleiben, beliebten Influencern, Schauspielerinnen oder Musikerinnen folgen: Das alles kann über die Foto-App (sprich: äp) Instagram passieren. 84 Prozent (das sind mehr als vier Füntel) der Kinder und Jugendlichen in Österreich zwischen elf und 17 Jahren nützen Instagram neben YouTube, WhatsApp und TikTok regelmäßig. Eigentlich ist diese App aber erst ab 13 Jahren erlaubt.

Na und, was kann schon passieren?

Sich auf solchen Internet-Plattformen für Erwachsene zu bewegen, ist nicht immer ungefährlich. Oft gibt es dort Inhalte zu lesen, die nicht für Kinder geeignet sind. Zum Beispiel Inhalte, die dir Angst machen könnten, falsch sind oder zu Gewalt aufrufen. Außerdem werden solche Plattformen immer wieder von Menschen benutzt, die sich an Kinder heranmachen wollen, zum Beispiel über private Nachrichten, die sie ihnen schicken. Diese Menschen haben oft nichts Gutes im Sinn.

Foto-App für unter 13-Jährige

Facebook (sprich: fäisbuk), die Firma, der Instagram gehört, will deshalb eine eigene Instagram-App für Kinder unter 13 Jahren machen. Das hat die Firma vergangene Woche angekündigt. Dort sollen die Kinder sicherer unterwegs sein können. Einige Menschen befürchten aber, dass die neue Foto-App für Kinder nicht so interessant sein könnte. Warum? Weil es zum Beispiel schwieriger sein wird, beliebten Internetstars zu folgen.

Vielen Expertinnen und Experten gefällt die Idee einer eigenen Instagram-App für Kinder nicht. Sie sagen, eine solche Plattform würde die Angst von Kindern ausnutzen, etwas zu verpassen und sich an dem unstillbaren Wunsch nach Anerkennung durch Gleichaltrige bedienen.“

Datenschutz, was ist das?

Immer wenn du im Internet oder auf den sozialen Medien unterwegs bist, hinterlässt du Spuren. Wenn du dich anmeldest, musst du Daten von dir hergeben, zum Beispiel deinen Namen, deine E-Mail-Adresse oder andere persönliche Angaben. Lädst du eine App herunter, gibst du manchmal den Programmen die Erlaubnis, Daten über dich zu sammeln. Die App darf dadurch etwa auf alle deine Fotos oder deinen Standort zugreifen. Meistens ist aber nicht klar, wie genau diese Informationen über dich verwendet werden.

Wenn du dann im Internet unterwegs bist und Fotos veröffentlichst oder Bilder und Informationen von anderen bewertest, hinterlässt du auch Spuren. Auch das sind sogenannte Daten. Solche Daten sind sehr kostbar, weil sie zum Beispiel für Werbung genutzt werden können. Es gibt sogar Firmen, die nur solche Daten unerlaubt sammeln und sie weiterverkaufen. Die Firmen wissen durch diese Daten, wer du bist und was du magst. Sie können dir dadurch leichter Dinge anbieten und verkaufen.

Was kannst du tun?

Du kannst selbst einiges dazu beitragen, dass deine Daten nicht in falsche Hände geraten. Das Einfachste wäre natürlich, gar nicht auf solchen Foto-Apps oder anderen Seiten im Internet unterwegs zu sein. Das ist gar nicht so lustig, wenn alle Freundinnen und Freunde das tun? Wenn du Folgendes beachtest, bist du auf jeden Fall sicherer unterwegs:

  • Frag deine Eltern, bevor du dich bei einer App anmeldest.
  • Jede App hat sogenannte Sicherheitseinstellungen. Das sind Punkte, die du auswählen kannst, um zu entscheiden, wer zum Beispiel deine Fotos sehen kann und vieles mehr. Gehe diese Einstellungen gemeinsam mit deinen Eltern durch.
  • Private Profile sind sicherer als öffentliche. Dann können wirklich nur deine Freundinnen und Freunde sehen, was du auf der App schreibst oder welche Bilder du veröffentlichst.
  • Bevor du ein Foto postest, überlege gut, ob es wirklich eine gute Idee ist oder ob das Bild dich vielleicht einmal schlecht dastehen lassen könnte oder dir später Probleme bereiten könnte, zum Beispiel, wenn du dich für eine Schule, eine Ausbildung oder eine Arbeit bewirbst. Dinge, die du einmal im Internet veröffentlicht hast, sind nämlich ganz schwer wieder daraus zu löschen.
  • Gib nie deinen vollen Namen, deine Adresse oder ähnliche wichtige Informationen preis.
  • Pass gut auf deine Passwörter auf! Gib sie auch nicht deiner besten Freundin oder deinem besten Freund.
  • Wenn du zufällig auf einer Seite landest und du etwas nicht verstehst, frag nach! Wenn du mehr über das Internet wissen willst und wie du damit umgehen sollst, kannst du hier bei Safer Internet mehr erfahren. „Safer Internet“ (sprich: säifer) bedeutet übersetzt „sichereres Internet“. Das ist eine Website, auf der gibt es viele hilfreiche Tipps, wie du sicherer im Internet unterwegs bist. Dort kannst du auch Fragen stellen, wenn du dir unsicher zu dem Thema bist. Hier geht es zur Website.

Weitere Beiträge:

12 Wochen lesen, nur € 8,90 zahlen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr