Diese Schuppen sind uns nicht schnuppe

Diese Schuppen sind uns nicht schnuppe

Der Handel mit Pangolinen ist verboten. Trotzdem tun es viele Menschen, und zwar so häufig, dass es den Tieren an den Kragen geht.

Weil sie wie Tannenzapfen aussehen, werden Pangoline manchmal auch Tannenzapfentiere genannt
Foto: Imago
Bei Gefahr formen sie sich zu einer Kugel
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Sie sehen aus wie große Tannenzapfen, hängen in Bäumen herum oder bewegen sich ganz langsam auf dem Boden vorwärts. Wenn sie sich bedroht fühlen, rollen sie sich zu einer Kugel zusammen und erstarren. Die Rede ist von Pangolinen, auch Schuppentiere genannt. Je nach Größe hat ein Pangolin nämlich 160 bis 290 Schuppen am Körper. Nur das Gesicht, der Bauch und die Innenseite der Beine sind nicht mit Schuppen bedeckt.

Keine magischen Kräfte

Tierschützerinnen und Tierschützer warnen jetzt, dass es den Pangolinen schlecht geht. Und schuld ist der Mensch. Kein anderes Säugetier wird nämlich so oft verbotenerweise gehandelt wie die Schuppentiere. Das bedeutet, sie werden teuer verkauft. Denn viele Menschen in Asien und Afrika glauben, dass die Schuppen der Tiere magische Kräfte hätten und ein Heilmittel für Krankheiten seien. Das stimmt jedoch nicht. Die Schuppen bestehen nämlich aus demselben Stoff, aus dem unsere Haare und Fingernägel sind. Ein weiterer Grund, warum die Tiere gefährdet sind: In manchen Regionen essen Menschen das Fleisch von Pangolinen. Das Fleisch ist sehr begehrt, deshalb ist es auch extrem teuer: Ein Kilogramm davon kann mehrere Hundert Euro kosten. Daher kann man mit den Tieren gutes Geld verdienen.

Am 20. Februar wird der Weltschuppentiertag gefeiert. Zu feiern gibt es aber nichts. Dafür nützen die Tierschützerinnen und Tierschützer diesen Tag, um mehr Schutz für die Schuppentiere einzufordern. Das heißt, Menschen, die Schuppentiere töten und sie verkaufen, sollen schwerer bestraft werden.

Wusstest du, dass …

… manche Forscherinnen und Forscher glauben, das Coronavirus würde von Schuppentieren stammen? Das ist aber nicht wirklich bewiesen. Es gibt viele verschiedene Ideen dazu, woher es stammt.

… sich Schuppentiere bei Gefahr einrollen? So sind sie zwar vor Raubtieren geschützt. Für Menschen sind sie jedoch eine leichte Beute. Denn Menschen sammeln die Tiere dann einfach ein.

… Pangoline in Regenwäldern, Buschländern und Savannen in Afrika und Asien leben? Es gibt insgesamt acht verschiedene Pangolin-Arten, vier in Afrika und vier in Asien.

… Schuppentiere gerne Insekten, vor allem Ameisen, fressen?

… Schuppentiere je nach Art am Boden oder auf Bäumen leben? Sie sind meistens in der Nacht unterwegs, das heißt, sie sind „nachtaktiv“. Ihre Lebensweise ist aber noch sehr schlecht erforscht.

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