Ragweed: Diese Pflanze bringt viele zum Weinen
Mit tränenden Augen und einer rinnenden Nase setzt sich bei Allergikerinnen und Allergikern der Körper gegen die Pollen von Ragweed zur Wehr.
Rausgehen, durchatmen und die Natur genießen: Das ist für viele Menschen in Österreich gerade nicht möglich. Der Grund dafür ist eine Pflanze namens Ragweed (sprich: rägwiid). Viele Menschen reagieren nämlich allergisch auf die Pflanze.
Was bedeutet das? Menschen, die allergisch sind, bekommen rinnende Augen und Nasen, müssen niesen und manchmal bekommen sie auch schlecht Luft. Schuld sind sogenannte Pollen, die durch die Luft fliegen.
Wenn Pflanzen zu blühen beginnen, entsteht Blütenstaub. Dieser Blütenstaub enthält auch Pollen. Je mehr Pollen durch die Luft fliegen, desto schlimmer für Allergikerinnen und Allergiker.
Eine richtige Plage
Gerade jetzt fliegen gerade sehr viele Pollen von Ragweed durch die Luft. Denn dieser Sommer war bisher sehr trocken und sehr warm, das hat die Ragweed-Pflanze gut und schnell wachsen lassen. Der Wind kann die Pollen über ganze Länder und sogar Kontinente tragen. So sind die Pollen zum Beispiel von Nordamerika nach Europa gelangt.
Helfen würde es, wenn es regnen würde. Dann würden die Pollen aus der Luft gewaschen werden. Doch leider lassen die Abkühlung und die Regenschauer in vielen Teilen von Österreich noch auf sich warten.
Eine Frage des Klimas
Mitschuld ist auch der Klimawandel. Weil es durch die Klimaerwärmung in Europa immer wärmer wird, verlängert sich die Blütezeit von Ragweed. Mehr als 33 Millionen Menschen in Europa haben eine Allergie gegen Ragweed. Zum Vergleich: Das sind rund dreieinhalb Mal so viele Menschen, wie in Österreich leben. Bis 2060 dürften rund 77 Millionen Menschen auf Ragweed allergisch sein. Das sind rund achteinhalb Mal so viele Menschen, wie in Österreich leben. Gut zu wissen: Pollen von Ragweed wirken schlimmer in Gebieten, wo es viel Luftverschmutzung gibt.
Ragweed ist nicht nur für die Gesundheit vieler schlecht. Ragweed macht auch den Bauern zu schaffen. Die Pflanze verursacht als Unkraut in Äckern viel Schaden. Auch an Straßenrändern wuchert die eingeschleppte Pflanze gerne. Das verursacht viele Kosten.
Was hilft?
- Nicht ins Freie gehen oder im Freien eine FFP2-Maske tragen.
- Wenn du doch draußen warst, vor dem Schlafen gehen Haare waschen. In Haaren verfangen sich Pollen nämlich besonders gut.
- Draußen Sonnenbrille und Kappe tragen!
- Fenster geschlossen halten, damit die Pollen nicht ins Haus kommen.
- Wäsche nicht im Freien aufhängen.
- Viel Wasser trinken: Wenn die Schleimhäute im Mund feucht bleiben, sind sie weniger leicht reizbar.
- Sind deine Augen gereizt, hilft es, einen nassen Waschlappen aufzulegen.