Diese Nester sind rekordverdächtig
Größer, tiefer, schwerer: Zu Ostern dreht sich alles um Eier und Nester. Grund genug, einen Blick auf folgende Rekord-Nester zu werfen.
Ganz schön hart
Das kleinste Nest im Vogelreich ist eigentlich gar kein richtiges Nest. Der Turmfalke ist nämlich faul. Er legt seine Eier direkt in Felsnischen oder in Nischen hoch oben an Gebäuden. „Als Nachmieter nutzt er auch alte Krähennester oder nimmt spezielle Nistkästen an“, verraten Experten von BirdLife (sprich: bördleif). Das ist eine Organisation, die sich um den Schutz von Vögeln kümmert. „Bird“ ist das englische Wort für Vogel. „Life“ heißt übersetzt „Leben“.
Ein Nest namens Horst
Das schwerste Nest kann bis zu einer Tonne schwer sein und trägt den Namen „Horst“. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Auto wiegt etwas mehr als eine Tonne. Gebaut werden diese Nester von Weißstörchen. Früher brüteten Weißstörche auf hohen Bäumen, heutzutage bauen sie ihre Nester bei uns gerne auf Dächern, Kaminen oder Masten. „Die größte, baumbrütende Storchenkolonie Österreichs befindet sich in Marchegg in Niederösterreich“, erklären Experten von BirdLife.
Gut zu wissen: Das Storchennest muss an einem möglichst hohen Punkt liegen, damit die Vögel gut an- und abfliegen können. Außerdem brauchen die Störche freie Sicht auf die umliegenden Nahrungsflächen. Das ist wichtig, damit sie rasch genügend Futter für die Jungtiere finden können. Störche kehren jedes Jahr nach Rückkehr aus dem Winterquartier im südlichen Afrika zum selben Horst zurück. Will dem Storch seinen Horst jemand wegnehmen, ist er bereit, ihn mit allen Kräften zu verteidigen.
Nest im Spalt
Die schmalsten Nester bauen Wald- und Gartenbaumläufer, und zwar hinter abgelöster Rinde oder in anderen schmalen Spalten an alten Bäumen. Viele dieser Nester sind nicht größer als fünf mal neun Zentimeter. Du kannst mit einem Lineal abmessen, wie wenig das ist. Bei manchen Nestern gibt es deshalb einen zusätzlichen, etwas größeren Unterbau. Gebaut werden die Nester aus Reisig, Moos, Halme, Tierhaaren oder Federn.
Bis zu zwei Meter tief
Röhren von bis zu zwei Meter Länge graben Bienenfresser in Hänge und Wände von Steilufern oder Sandgruben. Bienenfresser schaffen damit die tiefsten Vogelnester, die es gibt.
Kaum zu entdecken
Insgesamt vier Eier werden vom Flussregenpfeifer in einer flachen Mulde auf dem nackten Kies im Schotter platziert. So sind die Eier kaum zu entdecken. Damit hat der Flussregenpfeifer das am besten getarnte Nest unter den Vögeln. Nähert sich ein Feind den Eiern, lenkt der Elternvogel die Aufmerksamkeit des Eindringlings auf sich. So schützt er sein Nest.