Der Mensch ist schuld: Darum haben Hunde dunkle Augen
Feuchte Schnauze, weiches Fell und dunkle Augen: So sehen die meisten Hunde aus. Und das, obwohl ihre Vorfahren eigentliche gelbe Augen hatten.
Er gilt als bester Freund des Menschen: der Hund. Oft heißt es auch, dass man diesen Vierbeinern keinen Wunsch abschlagen kann, wenn man ihm in die Augen schaut. Das wird auch Dackel- oder Hundeblick genannt. Schaut man Wauzis in die Augen, fällt auf: die meisten Hunde haben dunkelbraune, ja fast schwarze Augen.
Augenfarbe hat sich verändert
Doch das war nicht immer so. Der Vorfahre des Hundes – der Wolf – hat nämlich bis heute helle Augen. Meist sind diese gelblich. Deswegen stellt sich die Frage: Warum hat sich die Augenfarbe von Hunden verändert, seit Menschen sie als Haustiere halten? Das wollten auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wissen. Und sie haben eine Antwort gefunden.
Der Grund, warum Hunde meist dunkle Augen haben, ist einfach: Der Mensch ist schuld. Oder die Tatsache, dass Hunde gut mit ihren Menschen auskommen wollen. Menschen finden dunkle Augen nämlich angenehmer als helle. Dunkle Augen vermitteln ein Gefühl von Vertrauen. Lebewesen mit braunen oder schwarzen Augen wirken auf Menschen verletzlicher und ungefährlicher. Wir haben vor Tieren also weniger Angst, wenn diese dunklen Augen haben.
Die Pupillen spielen eine Rolle
Eine Rolle spielen dabei auch die sogenannten Pupillen. Das ist der schwarze Bereich in deinen Augen. Diese Pupillen sind nicht immer gleich groß. Wenn es sehr hell ist, wird der schwarze Bereich kleiner. Wird es dunkler, wird er größer. Menschen denken bei großen Pupillen an schönere Gefühle. Und sind Pupillen gerade groß, hat man in dem Moment fast dunkle Augen – egal welche Augenfarbe man eigentlich besitzt. Expertinnen und Experten glauben, dass wir deswegen Tiere mit dunklen Augen lieber mögen. Diese Augen erinnern uns einfach an große Pupillen.
Bei der Untersuchung wurden einigen Menschen auch Fotos von Hunden gezeigt. Manche dieser Hunde hatten helle Augen. Manche hatten dunkle Augen. Die Menschen sollten dann angeben, welche dieser Hunde sie für freundlich halten und welche nicht.
Hunde haben sich angepasst
Das Ergebnis: Hatte ein Hund dunkle Augen, meinten die meisten Teilnehmenden, dass das Tier bestimmt freundlich sei. Hatten die Hunde aber helle Augen, meinten viele, dass sie diese nicht für freundlich halten.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen also davon aus, dass sich die Augenfarbe von Hunden über Jahrhunderte hinweg verändert hat – mit dem Ziel, gut bei Menschen anzukommen.
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