Das liebe Geld: Und wer hat’s erfunden?

Das liebe Geld: Und wer hat's erfunden?

Von der Schnecke bis zum Schein: Erfahre mehr darüber, wie das Geld in die Welt gekommen ist. Unsere Serie zum Thema Geld: Ohne Moos nix los – Teil 1.

Was war vor dem Euro? Vor Tausenden Jahren hat man etwa mit Fellen oder Schneckenhäusern gezahlt
Was war vor dem Euro? Vor Tausenden Jahren hat man etwa mit Fellen oder Schneckenhäusern gezahlt
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Mehr als 2600 Jahre hat diese Münze aus Lydien auf dem Buckel. Es handelt sich um einen kleinen Klumpen aus sogenanntem Elektron. Das ist ein Gemisch aus Gold und Silber. Der König ließ der Münze sogar ein Zeichen aufprägen, und zwar einen Löwenkopf.
Mehr als 2600 Jahre hat diese Münze aus Lydien auf dem Buckel. Es handelt sich um einen kleinen Klumpen aus sogenanntem Elektron. Das ist ein Gemisch aus Gold und Silber. Der König ließ der Münze sogar ein Zeichen aufprägen, und zwar einen Löwenkopf.
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Heute machen wir ein kleines Gedankenexperiment: Stell dir vor, du lebst in der Steinzeit. Es ist Winter und du frierst. Ein Stamm am anderen Ende des Sees ist hingegen gut versorgt. Dort gibt es warmes Fell. Was es aber noch nicht gibt, ist Geld. Du kannst also den benachbarten Urzeitmenschen das Fell nicht einfach so abkaufen.

Was tun? Um an die Dinge zu kommen, die gebraucht wurden, haben die Menschen irgendwann angefangen, ihre Waren zu tauschen. Hatte eine Menschengruppe etwa zu viel Fell, gab sie es her und erhielt dafür beispielsweise Klingen aus Feuerstein.

Geld aus dem Meer

Doch bei einfachen Tauschgeschäften, bei denen man eine Ware gegen die andere tauschte, sollte es nicht bleiben. Es war nämlich nicht immer ganz so einfach, einen Tauschpartner zu finden. Denn was ist, wenn man Schweine braucht und Werkzeug hergeben kann, aber nur Leute kennt, die Kühe besitzen und Krüge wollen?

Kompliziert, oder? Das haben sich die Menschen damals wohl auch gedacht. Denn mit der Zeit einigten sich immer mehr Völker darauf, dass bestimmte Gegenstände gegen alle Waren eingetauscht werden konnten. Damit war eine frühe Form von Geld erfunden. Man verwendete dafür Felle und Zähne, Pflanzen oder Mineralien. In Ostasien und in der Südsee war die Kauri-Schnecke besonders beliebt.

Bare Münze

Doch viele dieser Tauschmittel hatten einen Nachteil: Sie wurden schnell kaputt. Salz aus der Sahara, das ebenfalls zum Bezahlen verwendet wurde, musste nur einmal nass werden und schon löste es sich in Luft auf. Eine Lösung für das Problem fanden schließlich die Lyder. Das war ein Volk, das vor mehr als 2600 Jahren in der Gegend der heutigen Türkei lebte. Die lydischen Könige stellten die ersten Münzen her, indem sie auf kleine Metallstücke ein Symbol aufprägen ließen.

Geld wächst auf Bäumen

Bis heute verwenden wir Münzen als Bezahlmittel. Geldscheine kamen erst viel später hinzu. Mehr als 760 Jahre ist es her, dass der italienische Geschäftsmann Marco Polo nach China reiste und dort eine besondere Beobachtung machte. Marco Polo staunte nicht schlecht, als er erfuhr, dass der chinesische Herrscher aus der Rinde eines Maulbeerbaumes Geld herstellen ließ.

Es dauerte allerdings noch mehr als 300 Jahre, bis in Europa die ersten Geldscheine in Umlauf gebracht wurden. Münzen und Geldscheine? Heutzutage kann man auch ohne Bargeld einkaufen. Bezahlt man mit einer Bankomatkarte oder verwendet eine App auf dem Handy, wird sozusagen „unsichtbares“ Geld vom eigenen Konto auf das Konto des Verkäufers übertragen. Auf den Computern der Bank ist gespeichert, wie viel Geld man danach noch auf dem Konto hat.

Wie gehst du verantwortungsvoll mit deinem Taschengeld um? Wie funktioniert Sparen und was macht die Bank eigentlich? Wir haben die Antworten.

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