Bergsturz: Und plötzlich war der Gipfel weg

Bergsturz: Und plötzlich war der Gipfel weg

In Tirol ist die Spitze eines Berges abgebrochen. Das sogenannte Fluchthorn ist jetzt 100 Meter kleiner. Wer daran schuld ist.

So sah der Berg vor dem gewaltigen Bergsturz aus
Imago

Marlies Schöpf war gerade mit ihrem Mann Patrick mit dem Rad in den Bergen unterwegs, als es plötzlich schrecklich zu donnern anfing. Marlies dachte zuerst an eine Lawine. Doch ihr Mann, ein erfahrener Bergretter aus der Gegend, sah sofort: „Da kommt keine Lawine. Da kommt der halbe Berg daher!“

Lawine aus Steinen

Und tatsächlich: Es war eine Lawine aus Geröll, die da ins Tal donnerte. Der gewaltige Bergsturz ereignete sich am Sonntagnachmittag in der Silvrettagruppe in Tirol. Felsen und Steine donnerten dort plötzlich in Richtung Jamtalhütte.

Niemandem ist etwas passiert

Diese Lawine aus Steinen war mehr als zwei Kilometer lang. Das erklärte die Polizei später, nachdem sie das Gebiet mit dem Hubschrauber überflogen hatte. Passiert ist zum Glück niemandem etwas. Doch das Fluchthorn, ein 3398 Meter hoher Berg, sieht nicht mehr aus wie zuvor. Der Gipfel wurde heruntergerissen, ebenso wie das Gipfelkreuz an der Spitze und der Weg, der hinauf führt. Experten schätzen, dass der stolze Berg nun 100 Meter kürzer ist.

Bergretter Patrick hat ein Video von der Schlammlawine gemacht. Hier kannst du es dir ansehen:

 

Wer ist schuld an dem Bergsturz?

Schuld an dem Bergsturz könnte der Klimawandel sein. Der Klimawandel hat auch in Österreich viele Auswirkungen. Eine davon ist  das Schmelzen von Eis in den Bergen, dem sogenannten „Permafrost“. Permafrost ist dauernd gefrorener Fels oder Boden. Taut er auf, beginnen Berge zu bröckeln. Steinschlag und Felsstürze nehmen zu.