Axolotl: Heilkünstler der Tierwelt
„Wassermonster“ brauchen keinen Tierarzt: Axolotl können sich Körperteile einfach nachwachsen lassen.
Weit auseinanderstehende Augen, ein scheinbar lächelnder Mund, lustige Kiemenbüschel links und rechts und ein beinahe durchsichtiger Körper. Wenn so ein Axolotl durchs Wasser schwebt, sieht er schon ein bisschen außerirdisch aus. Das meinen wohl auch die früheren Bewohner Mexikos, dem Heimatland des Tieres. Sie gaben ihm seinen Namen. Übersetzt heißt er: Wassermonster!
Tatsächlich geht nicht alles mit rechten Dingen zu bei diesen Lurch-Tieren. Erstens wollen diese Wesen einfach nicht erwachsen werden. Sie bleiben ihr Leben lang im Stadium einer Larve. Das wäre etwa so, wie wenn aus einer Kaulquappe niemals ein Frosch werden würde. Ein großer Molch werden? Der Axolotl sagt: Nein, danke, nicht nötig!
Axolotl: Bein wächst nach
Warum auch? Damit würde schließlich auch die faszinierendste Fähigkeit der Tiere verloren gehen, nämlich sich selbst zu heilen! Denn wenn einem Tier von einem Feind ein Bein abgetrennt wird, kann es den Körperteil einfach nachwachsen lassen. Das dauert ein paar Monate. Bei sehr jungen Tieren wächst das Bein binnen weniger Wochen nach. Aber nicht nur Beine, auch innere Organe wie Herz oder Hirn werden bei
Bedarf eben noch einmal produziert. Diese Eigenschaft des Axolotl nennen Wissenschaftler „Fähigkeit zur Regeneration“. Sie erforschen, ob man diese Fähigkeit auch für Menschen einsetzen kann, die neue Körperteile oder Organe brauchen. Den den Tieren in freier Wildbahn wird das wohl nicht helfen. Sie sind in ihrer Heimat Mexiko vom Aussterben bedroht.
In 20 Tagen zum Axolotl
Tag 1: Die Eier werden von der Mama auf Wasserpflanzen geheftet. Ein Gelege kann bis zu 800 Eier haben.
Tag 6: Eine einsame Teigtasche? Nein, ein Ei nach knapp einer Woche!
Tag 9: Schön langsam nimmt der Axolotl Formen an. Die Kiemenbüschel sind schon erkennbar.
Tag 11: Jetzt ist es klar. Hier wächst ein Wassermonster heran!
Tag 17: Noch ein, zwei Tage und der Axolotl schlüpft!