Autor: Verena Gangl

Alexander Lukaschenko bleibt Präsident in Belarus

Alexander Lukaschenko bleibt Präsident in Belarus

Alexander Lukaschenko wurde zum siebten Mal in Folge gewählt. Warum die Menschen in Belarus aber nicht frei wählen durften, und das Ergebnis kritisiert wird.

Alexander Lukaschenko bleibt Präsident in Belarus
Alexander Lukaschenko bleibt Präsident in Belarus
IMAGO/ITAR-TASS

Belarus wird bei uns auch oft Weißrussland genannt. Es ist ein Staat im Osten Europas, der unter anderem an Russland grenzt. Seit mehr als 30 Jahren (seit dem Jahr 1994) ist Alexander Lukaschenko (70) der Präsident in Belarus. Das heißt: Er ist das Staatsoberhaupt, trifft also viele wichtige Entscheidungen für das Land. In Österreich zum Beispiel ist das Alexander Van der Bellen (81).

Freie Wahlen in Österreich

Aber wirklich vergleichen kann man die beiden nicht. In Österreich haben die Menschen (ab 16 Jahren) nämlich die freie Wahl: Alle sechs Jahre können sie bei der Bundespräsidentenwahl wählen und so mitentscheiden, wer Präsident wird.

Diktatur in Belarus

In Belarus fanden Ende Jänner auch Wahlen statt. Allerdings unterdrückt Alexander Lukaschenko dort seit Jahren die Opposition, also alle anderen politischen Gruppen und Personen, die nicht seiner Meinung sind. Belarus wird auch als Diktatur bezeichnet. Das bedeutet: Eine Person oder eine politische Gruppe regiert den Staat allein, andere haben keine Mitsprache.

Die Wahl, die jetzt in Belarus stattgefunden hat, wird deshalb auch als unfair und unfrei kritisiert. Es gab zwar auch andere Mitbewerber, die sollen aber Anhänger von Lukaschenko sein. Am Montag, dem 27. Jänner 2025, wurde das Ergebnis bekannt gegeben: Lukaschenko soll 86,82 Prozent der Stimmen bekommen haben. Dieses Ergebnis muss aber so nicht stimmen.

Vorwurf, dass Wahl gefälscht wurde

Lukaschenko wird vorgeworfen, die Wahlen gefälscht zu haben. Sprich: Das Ergebnis soll schon vor der Wahl festgelegt worden sein. Das erklärt jedenfalls der Experte Waleri Karbalewitsch im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Er ist auch überzeugt, dass Lukaschenko gar keine Chance auf den Sieg gehabt hätte, hätte es richtige Gegenkandidatinnen oder Gegenkandidaten gegeben – also andere Personen, die sich der Wahl stellen.

Alexander Lukaschenko ist ein Politiker in Belarus. Seit Julia 1994 ist er Präsident von Belarus. Er wurde im Jahr 1954 geboren, er ist 70 Jahre alt.

Belarus hat 9,2 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Minsk. Die Währung ist der Belarussische Rubel.

In Österreich leben wir in einer Demokratie, nicht in einer Diktatur. Du möchtest mehr über die Demokratie erfahren? Hier kannst du mehr zu diesem Thema lesen.

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Womit Trump anderen Ländern droht

Womit Trump anderen Ländern droht

Donald Trump hat schon vor seiner Wahl zum Präsidenten gesagt, dass er Waren aus anderen Ländern teurer machen will. Jetzt setzt er das in die Tat um. Was das genau bedeutet. Und wie das auch Österreich treffen könnte.

US-Präsident Donald Trump will mit Zöllen Produkte aus dem Ausland teurer machen
US-Präsident Donald Trump will mit Zöllen Produkte aus dem Ausland teurer machen
IMAGO / MediaPunch

Mit Donald Trump als US-Präsident wird sich vieles ändern. Das war schon vor seinem Amtsantritt allen klar. Jetzt setzt er tatsächlich viele seiner Versprechen um. Zum Beispiel will er, dass Autos, Handys, Computer und Lebensmittel aus anderen Ländern in den USA teurer werden. Dazu benutzt er Zölle.

Was sind Zölle?

Zölle sind eine Art Extra-Geld, das ein Land verlangt, wenn Waren aus einem anderen Land kommen. Dieses Geld muss eine Firma zahlen, wenn sie ihre Waren in einem anderen Land verkaufen will. Stell dir vor, du willst ein Spielzeug aus China kaufen. Normalerweise kostet es 10 Euro. Wenn der Händler dieses Spielzeug nun in deinem Land verkaufen will, muss er 3 Euro mehr bezahlen. Für dich kostet das Spielzeug also nicht mehr 10 Euro, sondern 13 Euro. Das nennt man einen Zoll. Aber in den letzten Jahren haben viele Länder die Zölle abgeschafft.

Warum wurden Zölle abgeschafft?

Damit der Handel einfacher wird und die Waren billiger bleiben. Viele Länder haben Abkommen getroffen. In der EU zum Beispiel gibt es keine Zölle zwischen den Mitgliedsländern. Auch Länder wie Kanada, die USA und Mexiko haben solche Abkommen.

Warum führt Trump jetzt wieder Zölle ein?

Er will, dass die Menschen in den USA mehr Produkte aus dem eigenen Land kaufen. So sollen amerikanische Firmen mehr verkaufen und mehr Menschen Arbeit haben. Mit den Zöllen will er aber auch bestimmte Länder unter Druck setzen.

Welche Länder trifft das jetzt?

Trump hat Anfang Feber Zölle für China, Kanada und Mexiko eingeführt. Bei Kanada und Mexiko sieht Trump die Zölle vor allem als Strafe. Denn aus diesen beiden Ländern werden aus seiner Sicht besonders viele Drogen in die USA geschmuggelt. Aus Mexiko kommen außerdem seit vielen Jahren besonders viele Flüchtlinge illegal in die USA. Trump ist der Meinung, dass diese beiden Länder nicht genug dagegen tun und damit den USA schaden.

Wie reagieren diese Länder auf diese Zölle?

Mexiko und Kanada haben sich bereit erklärt, sofort Soldaten an die US-Grenze zu schicken, um Drogenschmuggler zu stoppen. Trump hat nun erklärt, dass er für zumindest einen Monat doch keine Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada erheben wird. Beide Länder wollen in den kommenden Wochen weiter mit den USA verhandeln.  Betroffen von den Zöllen ist derzeit China.  China will nun im Gegenzug Zölle auf Waren aus den USA erheben. Das nennt man Handelsstreit.

Was ist ein Handelsstreit?
Ein Handelsstreit beginnt, wenn Länder sich gegenseitig mit Zöllen bestrafen. Beispiel: Die USA verlangen zehn Prozent Aufschlag auf Waren aus China. China tut dasselbe. Die USA erhöhen auf 15 Prozent. China tut es auch. Das kann immer schlimmer werden und allen schaden.

Wirken sich diese Zölle auch auf die Menschen in den USA aus?

Ja, denn dadurch werden bestimmte Waren für die Amerikaner teurer.  Trump nimmt das in Kauf, weil er glaubt, dass diese Zölle das Land reicher machen und die Menschen mehr in den USA hergestellte Dinge kaufen werden. Das wiederum bedeutet mehr Arbeit für die Menschen im Land.

Will Trump auch Waren aus der EU teurer machen?
Trump gefällt es nicht, dass die Amerikaner viel aus Europa kaufen und die Europäer wenig aus den USA. Deshalb will er Zölle einführen. Nun denkt auch die EU darüber nach, Zölle auf amerikanische Waren zu erheben. Aber zuerst will die EU mit Trump verhandeln.

Würden auch Österreich treffen?
Ja, denn auch Österreich ist Mitglied der EU. Mit diesen Zöllen werden auch österreichische Produkte in den USA teurer. Deshalb werden sie dort dann auch weniger gekauft. Dadurch könnten auch Menschen in Österreich ihre Arbeit verlieren.

Du möchtest mehr über Donald Trump als neuen US-Präsidenten erfahren? Hier kannst mehr dazu lesen.

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