Autor: Verena Gangl

Tauchboot entdeckt Beeindruckendes in der Tiefsee

Tauchboot entdeckt Beeindruckendes in der Tiefsee

Forschende machten Videos und zeigten: In mehr als 9.000 Metern Tiefe ist ganz schön was los, obwohl es kein Sonnenlicht gibt. Wie geht das?

Kein Licht und Kälte - trotzdem machen Forschende immer wieder spannende Entdeckungen in der Tiefsee
Kein Licht und Kälte – trotzdem machen Forschende immer wieder spannende Entdeckungen in der Tiefsee
Adobe Stock/ Konstantin Gerasimov

Ein großer Teil unserer Erdoberfläche ist Tiefsee. Sie beginnt rund 200 Meter unter der Wasseroberfläche – das ist ungefähr so hoch wie ein Haus mit 66 Stockwerken. Aber sie geht noch viel tiefer runter. Bis an den Meeresboden können am tiefsten Punkt auch 11.000 Meter sein. Wenn ein Flugzeug ganz oben in der Luft fliegt, sind etwa 10.000 Meter. Nur geht es hinunter. Und in der Tiefsee ist es nicht sehr einladend. Denn Sonnenlicht gibt es in der Tiefsee nicht. Es ist vollkommen dunkel und kalt.

Tauchboot in der Tiefsee

Forschende aus China sind mit einem Tauchboot jetzt aber so weit hinuntergekommen. Im Pazifischen Ozean waren sie mehr als 9.000 Meter in der Tiefe – und haben Beeindruckendes gesehen und auf Video festgehalten.

Würmer und Muscheln

Die Videos zeigen Felder von Würmern und Muscheln. Dass es sich dort so tummelt, verwundert die Forschenden. Denn dort gibt es ja gar kein Licht. Wie überleben die Lebewesen dann? Sie sind darauf angewiesen, dass etwas bis zu ihnen hinuntersinkt. Außerdem gibt es auch etwas, das vergleichbar ist mit Vulkanen. Und sie bringen Chemikalien ins Wasser. Von denen können sich die Lebewesen auch ernähren.

Ganze Lebensgemeinschaften

Um diese Quellen herum, haben sich ganze Ökosysteme gebildet, die sich nur davon ernähren. Ein Ökosystem ist eine Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren an einem bestimmten Ort. Für die Forschenden ist dieser Fund sehr spannend. Er kann den Menschen auch zeigen, wie Leben auf anderen Planeten oder auf den Monden möglich sein könnte. Und noch nie wurden vorher so große Lebensgemeinschaft in so großer Tiefe gefunden, die nur von Chemikalien lebten.

 

Die Tiefsee bedeckt fast 80 Prozent unserer Erdoberfläche. Vieles ist aber noch unerforscht. Mehr dazu erfährst du hier.

In der Tiefsee wurde ein richtiger Riese entdeckt: der Koloss-Kalmar. Mehr dazu erfährst du hier.

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Wale und Delfine spielen miteinander

Wale und Delfine spielen miteinander

Wale und Delfine begegnen einander im Meer sogar absichtlich. Und oft spielen sie auch miteinander. Was der Wal macht, wenn er doch seine Ruhe haben will.

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Delfine und Wale spielen miteinander - das haben Forschende jetzt herausgefunden
Delfine und Wale spielen miteinander – das haben Forschende jetzt herausgefunden
Imago/Eibner

Der Buckelwal ist riesig. Er kann bis zu 15 Meter lang werden – das sind etwa drei Autos hintereinander. Der Buckelwal gilt als sehr sozial. Und Buckelwale spielen mit Delfinen – nicht immer, aber oft. Das haben Forschende in Australien herausgefunden. Sie haben dafür 200 Fotos von Videos von Treffen zwischen Delfinen und Walen angeschaut. Sie haben dafür zum Beispiel Kameras an den Walen befestigt.

Gegenseitiges Interesse

Die Buckelwale zeigen ihr Interesse an den Delfinen so: Sie rollen sich auf die Seite, zeigen ihren Bauch oder nähern sich langsam den Delfinen. „Da wird durchaus ein gewisses Interesse bekundet“, sagt einer der Forschenden.

Meistens suchen aber die Delfine die Wale auf. Sie versuchen dabei vor allem in die Nähe des Kopfes zu kommen. Die Forschenden vermuten, dass die Delfine von den Walen gesehen werden möchten. Dann folgen die Delfine den Walen zum Teil bis an den Meeresboden und versuchen immer Blickkontakt zu halten.

Wellenreiten

Den Delfinen gefällt es auch, an der Seite des Wales „mitzureiten“. Sie nutzen die Wale aber nicht, um von A nach B zu kommen. Sondern es macht ihnen Spaß – ähnlich wie bei Menschen, die auf Wellen reiten.

Manchmal passt’s auch nicht

Manchmal möchten besonders die Buckelwale aber ihre Ruhe haben. Vor allem, wenn es nicht so viel Essen in den Meeren gibt, möchten sie lieber allein sein. Dann schlagen sie mit ihrem Schwanz und zeigen so, dass sie keine Gesellschaft haben möchten.

Schaulustige Delfine

Delfine dagegen dürften ziemlich schaulustig sein: Sie haben besonderes Interesse an den Walen, wenn diese untereinander streiten. Die Delfine wollen vor allem dann dabei sein, wenn etwas passiert – zum Beispiel bei Kämpfen. Dann schauen die Delfine ganz genau zu, mischen sich aber nicht ein.

Darum treffen sie sich

Warum sich die Tiere so begegnen? Da sind sich die Forschenden noch nicht sicher. „Es könnte tatsächlich Unterhaltung sein“, sagt einer der Forschenden. Dafür spricht auch, dass Buckelwale schon öfters beim Spielen beobachtet wurden. Zum Beispiel, wie sie mit Seetang spielen und ihn auf ihrem Kopf balancieren. Das ist ein Zeichen von Kreativität und Spaß.

Kürzlich tauchte in Kroatien in der Nähe eines Strandes ein Finnwal auf. Mehr dazu erfährst du hier.

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Perseiden lassen Sternschnuppen regnen

Perseiden lassen Sternschnuppen regnen

Am 12. August ist der Höhepunkt des Perseidenschauers. Was das ist und warum es sich lohnen könnte, länger aufzubleiben.

Am 12. August tauchen vermehrt Sternschnuppen am Himmel auf. Die Frage ist nur, ob wir sie sehen können
Am 12. August tauchen vermehrt Sternschnuppen am Himmel auf. Die Frage ist nur, ob wir sie sehen können
Adobe Stock/ John

Am 12. August könnte es sich lohnen, länger aufzubleiben – wenn deine Eltern damit einverstanden sind, natürlich. Denn: Es wird der Höhepunkt des heurigen Perseidenschauers erwartet. Und das heißt, dass in dieser Zeit am Himmel besonders viele Sternschnuppen auftauchen.

Perseidenschauer – was ist das?

Perseiden sind ein Meteorstrom. Das heißt, dass zu dieser Zeit dann mehr Sternschnuppen am Himmel zu sehen sind. Wie das geht? Die Erde umkreist die Sonne. Und jedes Jahr im August kreuzt sie die Bahn des Kometen „Swift-Tuttle“ (sprich: tatl). Dann durchquert die Erde auch die Staubteilchen, die der Komet hinterlassen hat. Diese Staubteilchen treffen auf unsere Erdatmosphäre, dabei verglühen sie in ganz vielen Kilometern Höhe. Und das sehen wir als Sternschnuppen.

Wann kann man die Perseiden sehen?

Die ersten Sternschnuppen zeigen sich jedes Jahr schon Ende Juli, wenn du viel Glück hast. Den Höhepunkt erreichen sie in der Nacht auf den 12. August. Am besten stehen die Chancen heuer zwischen 21.30 und 22.30 Uhr, erklärt der ORF. Da ist die Sonne schon untergegangen, aber das Mondlicht noch nicht zu stark.

Allerdings, zu früh, darf man sich heuer auch nicht freuen: Erst am vergangenen Samstag war Vollmond. Der Mond ist immer noch sehr hell. Deshalb könnte es sein, dass viele der schwächeren Sternschnuppen gar nicht zu sehen sind. Der ORF berichtet, dass in der einen Stunde rund 15 Sternschnuppen zu sehen sein werden.

Freie Sicht

Eine gute Sicht auf die Sternschnuppen zu haben, ist auch gar nicht so einfach. Licht aus Siedlungen, Städten oder Straßenlaternen kann es dir schwer machen, die Sternschnuppen zu sehen. Den besten Blick gibt es in höheren Lagen und außerhalb von Städten und Siedlungen.

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Wieso ein Nudel-Rezept für Empörung in Italien sorgt

Wieso ein Nudel-Rezept für Empörung in Italien sorgt

Schluss mit lustig: Eine bekannte Website in Großbritannien veröffentlichte ein Rezept für ein traditionelles Nudelgericht aus Italien. Mit falschen Zutaten – das sorgt für Aufregung in Italien.

Nudeln - sie liebt fast jedes Kind
Nudeln – sie liebt fast jedes Kind
Adobe Stock/Volodymyr

 

Mhhhm. Nudeln mag (fast) jedes Kind. Ob als Spaghetti, Penne oder Farfalle (Schmetterlinge) – es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und mit ganz vielen verschiedenen Saucen. Wir lieben sie. Und in Italien ist sie ein Heiligtum. Dort wird sie Pasta genannt und ist sehr, sehr wichtig. Besonders wichtig, sind in Italien traditionelle Rezepte. Umso größer ist jetzt die Aufregung um ein Rezept, das „falsche“ Zutaten beinhaltet hat.

Was ist passiert?

Ein besonders beliebtes Gericht heißt „Cacio e pepe“ (sprich: katschio e pepe). Cacio heißt auf Deutsch Käse und pepe heißt Pfeffer. Und der Name ist Programm: Das Gericht besteht aus Pasta also Nudeln, Pfeffer und Pecorino-Käse. Das ist ein italienischer Käse, der ursprünglich aus Schafsmilch hergestellt wurde.

Die BBC (sprich: bi bi si) ist eine große Rundfunkanstalt in Großbritannien, so ähnlich wie der ORF in Österreich. Und sie veröffentlicht auf ihrer Internetseite auch Rezepte. Und nun eines von „Cacio e pepe“. Allerdings nennt sie darin Butter und Parmesan als Hauptzutaten des Gerichts. Das ist ein schwerer Fehler aus Sicht von italienischen Küchenchefinnen und Küchenchefs.

Cacio e pepe besteht nur aus Nudeln, Pfeffer und Käse
Cacio e pepe besteht nur aus Nudeln, Pfeffer und Käse

Große Aufregung

Eine Gruppe von Küchenchefs aus Rom hat sich deshalb an die BBC und sogar an die britische Botschaft in Rom gewandt. Eine Botschaft ist eine diplomatische Vertretung eines Staates am Regierungssitz eines anderen Staates. In diesem Fall war das die britische Vertretung in Italien, bei der sich die Küchenchefs beschwerten.

Das Rezept würde den kulinarischen Traditionen vollkommen widersprechen. „Die römische Küche zählt zu den Spitzenleistungen der italienischen Lebensmittelkultur. Gerichte wie ‚Cacio e pepe‘, oder Carbonara sind kulinarische Aushängeschilder der Stadt Rom, die weltweit bekannt sind. Umso wichtiger ist es, diese kulinarischen Traditionen zu schützen und korrekt zu vermitteln“, sagt der Präsident der Gruppe Claudio Pica. Mit den Italienern und ihrer Pasta ist also wirklich nicht zu spaßen.

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Jimi Blue Ochsenknecht – was ist denn da los?

Jimi Blue Ochsenknecht – was ist denn da los?

Jimi Blue Ochsenknecht wurde kürzlich verhaftet und darf Österreich derzeit nicht verlassen. Ende August muss er vor Gericht. Aber warum? Ein paar Fragen und Antworten.

Jimi Blue Ochsenknecht muss Ende August vor Gericht
Jimi Blue Ochsenknecht muss Ende August vor Gericht
IMAGO / BREUEL-BILD

Wer ist Jimi Blue Ochsenknecht?

Jimi Blue Ochsenknecht ist 33 Jahre alt und kommt aus Deutschland. Er ist Schauspieler und vielen bekannt aus der Filmreihe „Die wilden Kerle“. Seine ganze Familie ist sehr bekannt.

Warum hat Jimi Blue Ochsenknecht Ärger am Hals?

Jimi Blue Ochsenknecht soll im Jahr 2021 in einem Hotel in Tirol gewohnt, aber die Rechnung dann nicht bezahlt haben. Da geht es um mehr als 13.000 Euro. Das ist sehr viel Geld. Eine Hotelrechnung nicht zu bezahlen, ist strafbar. Deshalb gab es dann einen europäischen Haftbefehl.

Europäischer Haftbefehl – was ist das?

Das bedeutet, dass ein Land andere Länder bittet, eine Person festzunehmen, wenn sie in dem anderen Land gesehen wird. In dem Fall hat Österreich die anderen europäischen Länder gebeten, Jimi Blue Ochsenknecht festzunehmen. Das hat Deutschland dann gemacht. Er wurde verhaftet und dann nach Österreich gebracht. Das heißt, er wurde von Deutschland an Österreich ausgeliefert.

Sitzt er jetzt in einem österreichischen Gefängnis?

Nein. Jimi Blue Ochsenknecht kam nur kurz in Untersuchungshaft in Österreich. Da muss eine Person ins Gefängnis, obwohl sie nicht vor Gericht verurteilt wurde. Aber es wird ermittelt. Mit der Untersuchungshaft soll verhindert werden, dass eine Person flieht oder Beweise vernichtet. Jimi Blue Ochsenknecht hat aber eine Kaution bezahlt. Da bezahlt man Geld und darf aus der Untersuchungshaft. Das geht nicht immer, in diesem Fall aber schon.

Und jetzt?

Derzeit muss Jimi Blue Ochsenknecht in Österreich bleiben. Er darf das Land nicht verlassen. Er soll derzeit bei seiner Schwester Cheyenne Ochsenknecht und ihrer Familie in der Steiermark wohnen. Schon Ende August soll Jimi Blue Ochsenknecht nun vor Gericht stehen. Dann wird sein Fall in Innsbruck – das ist die Hauptstadt von Tirol – verhandelt werden. Weil der Betrag höher als 5000 Euro ist, könnte er zu einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren verurteilt werden.

Und was ist mit der Hotelrechnung?

Die soll mittlerweile bezahlt worden sein.

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Eine Million Jugendliche feierten mit Papst Leo

Eine Million Jugendliche feierten mit Papst Leo

In Rom fand das Weltjugendtreffen statt. Ganz viele junge Menschen reisten an und freuten sich auf die Messe mit Papst Leo.

Papst Leo XIV beim Weltjugendtreffen in Rom
Papst Leo XIV beim Weltjugendtreffen in Rom
IMAGO / ZUMA Press Wire

 

Das Weltjugendtreffen ist eine Veranstaltung der römisch-katholischen Kirche. Sie dauert mehrere Tage. Ganz viele junge Menschen aus vielen verschiedenen Ländern treffen sich dabei und feiern gemeinsam ihren Glauben. Dieses Jahr fand das Weltjugendtreffen in Rom statt – das ist die Hauptstadt von Italien. Insgesamt eine Million junge Menschen sind aus 150 Ländern für das Treffen nach Rom gereist. Zum Vergleich: Ganz Wien hat zwei Millionen Einwohner. Auch aus Österreich waren viele junge Menschen dabei.

Rom und das Heilige Jahr

Rom war nicht zufällig der Treffpunkt für das heurige Weltjugendtreffen. In Rom liegt auch der Vatikan, der Sitz des Papstes. Der Papst ist das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Und dort wird heuer das sogenannte Heilige Jahr gefeiert. Das Heilige Jahr wird nur alle 25 Jahre gefeiert und da gibt es dann auch ganz besondere Veranstaltungen. Eines davon ist das Weltjugendtreffen. Papst Leo XIV (sprich: der vierzehnte) ist seit Anfang Mai Papst der katholischen Kirche. Und er hat es sich nicht nehmen lassen, beim Weltjugendtreffen mit den jungen Menschen zu sprechen.

Papst hat zu den Jugendlichen gesprochen

Er hielt einen Gottesdienst für die Jugendlichen. Für Papst Leo war es sogar die größte Messe, die er bisher gefeiert hat. Er rief die jungen Menschen dazu auf, in ihrem Leben nach Großem zu streben und sich nicht mit Oberflächlichem zufriedenzugeben. „Kaufen, anhäufen, konsumieren reicht nicht aus“, sagte er in seiner Predigt.

Nächster Termin in Südkorea

Der Termin für das nächste Weltjugendtreffen steht übrigens auch schon fest: Das soll vom 3. bis 8. August 2027 in Seoul (sprich: soouul) stattfinden. Seoul ist die Hauptstadt von Südkorea in Asien.

Papst Leo XIV ist noch nicht so lange Papst. Hier kannst du mehr über ihn erfahren.

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Lautlos, aber gefährdet: Wie Eulen in Österreich leben

Lautlos, aber gefährdet: Wie Eulen in Österreich leben

Uhu, Schleiereule oder Waldkauz sind faszinierende Tiere. Lange Zeit wurden Eulen gejagt. Wie leben sie jetzt in Österreich?

Der Raufußkauz lebt in Misch- und Nadelwäldern auf rund 800 bis 1500 Metern Höhe
Der Raufußkauz lebt in Misch- und Nadelwäldern auf rund 800 bis 1500 Metern Höhe
Josef Limberger

Eulen sind faszinierende Tiere. Sie fliegen lautlos durch die Lüfte. Sie sehen und hören ganz ausgezeichnet. Und sie sind scheu.  Aber sie sind auch gefährdet. Darauf macht der Naturschutzbund Österreich aufmerksam. Denn die Eule hat am 4. August einen Internationalen Ehrentag.

Der Mensch als Gefahr

Vor allem der Uhu und die Schleiereule wurden lange Zeit vom Menschen verfolgt. Es gab viele Geschichten über die Tiere. Es hieß, dass sie „Todesboten“ seien. Deshalb war der Uhu vor rund 100 Jahren fast in ganz Europa ausgestorben. Heute macht den Eulen zum Beispiel der Straßenverkehr zu schaffen, der eine Gefahr für die Tiere dar.

Kirchturm als „Wohnung“

In Österreich sind zehn Eulenarten heimisch. Und über sie gibt es ganz viel Spannendes zu erfahren: Die Schleiereule hat sich zum Beispiel die Umgebung der Menschen zu Nutze gemacht. Ihre „Wohnung“ sind etwa Kirchtürme und das Gebälk von Scheunen. Da hat sie es aber nicht einfach, diese Orte werden oft unzugänglich gemacht für sie.

Die Schleiereule (Hans Glader)
Die Schleiereule (Hans Glader)

Der Steinkautz ist nur so groß wie eine Amsel, also klein. Er lebt gerne in Streuobstwiesen. Deshalb ist es ganz wichtig, dass diese erhalten bleiben. Als Bruthöhle dienen ihm Baumhöhlen, manchmal aber auch Mauerlöcher oder Gebäudenischen. Scheunen und Ställe bieten ihm im Winter Schutz.

Der Steinkautz (Josef Limberger)
Der Steinkautz (Josef Limberger)

Ganz klein, ganz groß

Noch kleiner ist die Zwergohreule. Sie wiegt nicht einmal 100 Gramm. Eine Handvoll Gummibären haben etwa 100 Gramm. Sie lebt vor allem am Mittelmeer, aber auch in wärmeren Regionen in Österreich. Auf ihrem Speiseplan stehen Heuschrecken. Sie braucht Ansichtswarten, also Bäume oder Hecken. Und sie ist die einzige heimische Eule, die nach der Brutzeit in den warmen Süden zieht.

Die Zwergohreule (Gerhard Woschitz)
Die Zwergohreule (Gerhard Woschitz)

Die größte und besonders beeindruckende Eulenart ist der Uhu. Er nutzt mittlerweile auch die menschliche Umgebung. Er wurde schon in leerstehenden Gebäuden, Steinbrüchen und auf Mülldeponien gesichtet. Meistens hält er sich aber in schwer zugänglichen Hängen und Felswänden auf. Ein Uhu kann auch in freier Wildbahn mehr als 25 Jahre alt werden.

Der Uhu (Helmut Heimpel)
Der Uhu (Helmut Heimpel)

Die häufigste Eule in Europa ist der Waldkauz. Ihm genügen schon ein paar Bäume und er mag gerne, wenn es wenig Schnee gibt. Er kommt auch in Parks und Gärten vor und am liebsten isst er Mäuse.

Ein Waldkauz wiegt direkt nach dem Schlupf nicht einmal 30 Gramm (Josef Limberger)
Ein Waldkauz wiegt direkt nach dem Schlupf nicht einmal 30 Gramm (Josef Limberger)

Außerdem gibt es in Österreich noch die Waldohreule und die Sumpfohreule. In der Nähe von Menschen kaum anzutreffen sind der Raufußkauz, der Habichtskauz und der Sperlingskauz.

Die Waldohreule (Othmar Ortner)
Die Waldohreule (Othmar Ortner)

Kein eigenes Nest

Die meisten Eulen bauen ihre Nester nicht selbst. Viele Arten sind auf Baumhöhlen angewiesen. Oft nutzen sie die Höhlen, die Spechte zuvor für ihren Nachwuchs gebaut haben. Das ist einer der vielen Gründe, warum alte Bäume so wertvoll für die Natur sind, erklärt der Naturschutzbund.

Die Sumpfohreule (Othmar Ortner)
Die Sumpfohreule (Othmar Ortner)

Eulenbeobachtung

Eine Eule zu entdecken, ist nicht einfach. Sie jagen bei Dämmerung oder in der Nacht. Eine schlafende Eule tagsüber zu entdecken, ist fast nicht möglich. Hast du es geschafft, eine Eule zu sehen? Dann gib Bescheid! Lade ein Foto auf der Plattform www.naturbeobachtung.at oder in der gleichnamigen App (sprich: äp) hoch. Dort werden Daten über die Eulen gesammelt.

Der Habichtskauz (Josef Limberger)
Der Habichtskauz (Josef Limberger)

Der Kuckuck legt seine Eier überhaupt in fremde Nester. Aber wo ist der Kuckuck geblieben? Sein Ruf ist immer seltener zu hören. Deshalb hat die Organisation BirdLife dazu aufgerufen, bei einer großen Zählaktion mitzumachen. Mehr dazu erfährst du hier.

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Grazer Student fährt mit dem Rad zur Uni – bis nach Finnland

Grazer Student fährt mit dem Rad zur Uni - bis nach Finnland

Fabio Trenn (28) aus Graz beginnt Mitte August sein Auslandssemester in Finnland. Und fährt mit dem Fahrrad hin.

2100 Kilometer fährt Fabio Trenn - von Österreich nach Finnland
2100 Kilometer fährt Fabio Trenn – von Österreich nach Finnland
Adobe Stock/ Victor

Fabio Trenn ist 28 Jahre alt und studiert in Graz. Das ist die Hauptstadt der Steiermark. Ein Halbjahr wird an der Universität Semester genannt. Und ein Semester lang möchte Fabio Trenn in Finnland studieren. Das heißt dann Auslandssemester. Hinkommen möchte er allerdings nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Fahrrad. Darüber hat nun die Kleine Zeitung berichtet.

Durch acht Länder

Denn: Die Universität, an der Fabio Trenn studieren wird, liegt rund 2100 Kilometer entfernt. Das ist ungefähr so weit, als würde man fast viermal durch Österreich fahren – von Vorarlberg bis ins Burgenland. Fabio Trenn muss für seine Reise durch acht Länder fahren. 15 Tage hat er dafür Zeit. Denn Fabio kann erst starten, wenn er mit den Kursen in Graz fertig ist. Er muss aber rechtzeitig in Finnland sein, weil dort dann schon das neue Semester beginnt.

Schlafen im Zelt

Schlafen wird er im Zelt. Darauf ist er besonders gespannt.  „Ich habe schon gehört, dass man da in den ersten Nächten recht schlecht schlafen soll. Jedes Geräusch kommt einem verdächtig vor. Da bin ich gespannt, wie sich das auf das Radfahren auswirkt“, sagt Fabio Trenn im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Ganz ohne Flugzeug geht es aber doch nicht: Sein Gepäck kommt mit dem Flugzeug nach Finnland.

Schon nach Tokio geradelt

Es ist übrigens nicht seine erste Reise. Vor ein paar Jahren ist er schon einmal viel länger mit dem Fahrrad gefahren. Damals ist er von Graz bis nach Tokio gefahren. Tokio ist die Hauptstadt von Japan und sie ist mehr als 13.000 Kilometer entfernt. Damals war er mit einem Freund rund 9 Monate unterwegs. Vor zwei Jahren ist Fabio Trenn außerdem mit Freunden von Österreich bis Kroatien gepaddelt. Dafür waren sie auf der Mur unterwegs, das ist ein großer Fluss, der durch Österreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn fließt.

Über seine Reise nach Tokio gibt es auch einen Film. Den kann man auf Youtube ansehen und der hat dort auch schon sehr viele Klicks.

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Schon 7000 Schritte helfen der Gesundheit

Schon 7000 Schritte helfen der Gesundheit

Bis jetzt galt: 10.000 Schritte am Tag sollst du gehen. So viele müssen es gar nicht sein. Aber: Bewegung tut jedenfalls gut. Ideen für Bewegung im Freien.

Bewegung tut jedenfalls gut
Bewegung tut jedenfalls gut
Adobe Stock/liderina

Bewegung ist gesund. Für jeden, für Erwachsene und für Kinder. Aber es gibt seit Langem eine Regel, die vielen eine Orientierung gibt, wie viel Sport sie unbedingt machen sollen. Die Regel heißt: 10.000 Schritte am Tag. So viel Bewegung soll jeder Erwachsene am Tag machen. Das tut der Gesundheit gut. 1000 Schritte legen Erwachsene etwa in zehn Minuten zurück. 10.000 Schritte sind etwa eineinhalb Stunden Bewegung am Tag. Das muss nicht unbedingt Sport sein. Das können zum Beispiel ein Spaziergang, der Weg zur Schule oder zur Arbeit oder Ähnliches sein.

7000 Schritte

Forschende haben sich diese Zahl genauer angesehen. Und sie haben herausgefunden: 10.000 Schritte sind nicht unbedingt notwendig. Schon 7.000 Schritte am Tag tun der Gesundheit richtig gut. Das ist etwa eine Stunde Gehen am Tag. Mit 7000 Schritten am Tag helfen Erwachsene ihrem Körper dabei, dass er keine schwere Krankheit bekommt.

„Sie müssen nicht 10.000 Schritte am Tag schaffen, um große gesundheitliche Vorteile zu erzielen“, sagt der Forscher Paddy Dempsey (sprich: pädi dämsäi) von der Universität Cambridge (sprich: käimbridsch) in Großbritannien. Er hat an diesem Projekt mitgearbeitet. Die größten Erfolge werden schon bei rund 7000 Schritten erzielt. Zahlen für Kinder wurden nicht genannt.

Wer übrigens bereits 10.000 Schritte am Tag zurücklegt, kann laut dem Forscher ruhig dabeibleiben. Und wer noch nicht so viel schafft, soll sich nicht entmutigen lassen. Und einmal versuchen, 1000 Schritte mehr als bisher zu machen.

Warum 10.000 Schritte?

Wie ist es überhaupt zu der Regel mit den 10.000 Schritten gekommen? Diese Regel geht nicht auf Forschungen zurück. Sondern vermutlich auf einen Unternehmer aus Japan. Dieser wollte mit der Empfehlung in den 1960er Jahren Werbung für einen Schrittzähler machen. Das ist also rund 60 Jahre her. Immerhin hat er zu mehr Bewegung motiviert.

Sommer: Zeit für Bewegung!

Am besten ist es ja, wenn Bewegung so viel Spaß macht, dass wir komplett auf die Schritte vergessen. Der Sommer ist ideal dafür: Klettern, herumtoben oder Rad fahren – all das macht im Freien gleich noch mehr Spaß.

Ganz schön wackelig: Hast du schon einmal versucht, über eine Slackline zu balancieren? Die gibt es mittlerweile schon in einigen öffentlichen Parks und du kannst es dort einfach einmal probieren.  Aber auch ein kleines Trampolin, ein Hüpfball oder eine Sprungschnur können für richtig viel Spaß sorgen. Und nie zu vergessen: Ballspiele. Viel mehr als einen Fußball braucht es manchmal nicht, und schon machst du die Schritte wie von selbst.

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Für schöne Fotos: Kleiner Ort wird von Touristen überrannt

Für schöne Fotos: Kleiner Ort wird von Touristen überrannt

St. Magdalena in Südtirol hat nur 370 Einwohner. Aber mehr als 1000 Touristen kommen täglich. Den Einwohnern wird das zu viel.

Der Ausblick ist traumhaft: Deshalb wird der kleine Ort von Touristen überrannt
Der Ausblick ist traumhaft: Deshalb wird der kleine Ort von Touristen überrannt
IMAGO / Olaf Schuelke

St. Magdalena ist ein kleiner Ort im Villnößtal. Das liegt in Südtirol in Italien. Umgeben von hohen Bergen leben in dem kleinen Dorf rund 370 Einwohner. Es könnte so idyllisch sein. Allerdings besuchen täglich rund 1000 Touristinnen und Touristen den beschaulichen Ort. Es kommen also fast dreimal so viele Besucher, wie der Ort Einwohner hat – und das jeden Tag!

Die Touristinnen und Touristen kommen zum Teil mit Bussen, damit sie ein paar schöne Fotos machen können. Besonders begehrt für Fotos ist das Wahrzeichen des Tales:  die St. Magdalena Kirche.

Fixpunkt für Reisegruppen

Die Berge bei St. Magdalena heißen Geislergruppe, sie gehören zu den Dolomiten. Und sie sind Unesco-Weltkulturerbe. Die Unesco ist eine Organisation der Vereinten Nationen und sie zeichnet zum Beispiel besondere Stellen in der Natur aus, die besonders erhaltenswert sind. Und weil die Geislergruppe da dazugehört, ist sie gleich noch einmal bekannter geworden. Sie ist von St. Magdalena aus nämlich am besten zu fotografieren. Deshalb ist St. Magdalena ein Fixpunkt für viele Reisegruppen aus Asien und sogar als Ort für Hochzeitsfotos sehr begehrt. Die Menschen steigen aus ihren Bussen aus, machen Fotos und fahren wieder.

Leben wie im Zoo

Den Einwohnern wird das zu viel. Eine Bewohnerin erzählt, dass sie sich fühlt, als würde sie in einem Zoo leben. Gäste würden auch viel Müll hinterlassen.  Einige denken sogar daran, wegzuziehen. Das hat jetzt der ORF berichtet.

 

Tourismus kann manchmal zu viel werden. Dann, wenn zu viele Leute auf einmal kommen: Venedig hat deshalb 2021 Kreuzfahrtschiffe aus der Stadt verbannt. Mehr dazu erfährst du hier.

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