Eine Botschaft des Papstes aus dem All

Aufstand in Russland: Kampf um die Macht

In Russland tobt gerade ein gefährlicher Machtkampf. Im Mittelpunkt stehen zwei mächtige Männer – der eine fühlt sich verraten, der andere im Stich gelassen.

Wladimir Putin bleibt der mächtigste Mann in Russland
Wladimir Putin bleibt der mächtigste Mann in Russland
Adobe Stock / Imago
Leitet ein Heer, das man mieten kann: Jewgeni Prigoschin. Lange galt er als Freund von Putin. Einige Zeit hat er sogar für ihn gekocht
Leitet ein Heer, das man mieten kann: Jewgeni Prigoschin. Lange galt er als Freund von Putin. Einige Zeit hat er sogar für ihn gekocht
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Er ist nur ein Mann. Und trotzdem ist er so mächtig, dass er im Moment alle Schlagzeilen bestimmt: Wladimir Putin. Denn seitdem Russlands Präsident vor einem Jahr einen Angriff auf die Ukraine gestartet hat, herrscht in Europa Krieg.

Eigentlich hat Waldimir Putin einen sehr mächtigen Unterstützer: Jewgeni Prigoschin (sprich: jefgeni). Prigoschin ist der Chef der Gruppe Wagner. Dabei handelt es sich um sogenannte Söldner. Damit sind Kämpfer gemeint, die zu keinem bestimmten Land gehören, sondern gegen Bezahlung kämpfen. Das heißt: Putin hat sozusagen die Armee von Prigoschin gekauft, damit seine Soldaten für Putin in den Krieg ziehen. Die Gruppe Wagner gilt als besonders gefährlich. Ihnen werden sehr schlimme Gewalttaten vorgeworfen. Mit ihnen erhoffte sich Putin einen Vorteil im Krieg gegen die Ukraine.

Machtkampf in Russland

Doch nun haben sich Wladimir Putin und Jewgeni Prigoschin zerstritten. Prigoschin hat sich nämlich von Putin im Stich gelassen gefühlt. Seine Forderung: Putin müsse seinen Söldnern unter anderem mehr Waffen liefern, um diesen Krieg gewinnen zu können. Eine Bedingung, die Putin anscheinend nicht erfüllen konnte oder wollte.

Prigoschin hat daraufhin Putins Leuten vorgeworfen, seine Wagner-Gruppe absichtlich zu schwächen. Der Streit schaukelte sich immer weiter hoch. Am Samstag behauptete Prigoschin sogar, dass Putins Armee seine Wagner-Gruppe beschossen hätte und rief seine Kämpfer anschließend zum Aufstand auf.

Am Wochenende war die Lage also sehr angespannt. Die Sorge vieler: Prigoschin könnte seinen Männern befehlen, russische Orte anzugreifen. Eine Befürchtung, die Putin womöglich unter Druck gesetzt hat. Bei einer Rede im Fernsehen warf er seinem einstigen Freund nämlich einiges vor – unter anderem Verrat.

Kurze Zeit war sogar von einem sogenannten Putschversuch die Rede. Das heißt, Soldaten wollen mit Gewalt die Macht übernehmen und die Politiker im Land vertreiben oder verhaften.

Streit schaukelte sich hoch

Am Samstag hat sich dieser Streit immer mehr zugespitzt. Viele Söldner marschierten sogar Richtung Moskau. Das ist die Hauptstadt von Russland. Zu einem großen Kampf ist nicht gekommen. Kurz vor Moskau zogen sich die Truppen von Prigoschin nämlich wieder zurück. Gerade weiß niemand, welcher Plan  hinter dieser Aktion steckt. Auch viele Expertinnen und Experten sind deshalb sehr verwundert.

Wie es weitergeht, ist jedenfalls unklar. Sicher ist nur, dass Putin vermutlich nun einen neuen Gegner hat.

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