Auf die Lachse, fertig, los: Das ist der dickste Bär 2023

Auf die Lachse, fertig, los: Das ist der dickste Bär 2023

Wer am meisten frisst, gewinnt! In Alaska ging es jetzt wieder darum, den dicksten Teddy zu finden. Warum dort der fetteste Bär ausgezeichnet wird.

So sehen Sieger aus: Grazer ist der dickste Bär!
So sehen Sieger aus: Grazer ist der dickste Bär!
Imago Images

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der dickste Bär im ganzen Land? Diese Frage wurde auch heuer in Alaska wieder gestellt. Alaska liegt in Amerika. Dort ist es sehr kalt. Und genau dort findet jedes Jahr ein ganz besonderer Wettbewerb statt: der sogenannte „Fat Bear Contest“ (sprich: fät bär kontest). Das ist Englisch und bedeutet so viel wie: „Fetter Bär Wettbewerb“. Dabei wird der dickste Bär gesucht! Die Siegerin steht nun fest.

Erst essen, dann schlafen

Dass genau im Herbst der schwerste Bär gesucht wird, ist kein Zufall. Im Herbst begeben sich die Braunbären für fünf bis acht Monate in die Winterruhe. Das heißt, sie schlafen fast den ganzen Winter. Und beenden ihr Nickerchen erst, wenn es wieder wärmer wird.

Während der Winterruhe nehmen sie ganz schön ab. Denn immerhin kann man im Schlaf nicht essen. Ein Beispiel: Wiegt ein Bär zu Beginn des Winters rund 600 Kilogramm, dann wiegt er am Ende des Winters nur mehr rund 400 Kilogramm. Damit Bären den Winter trotzdem gut überstehen, fressen sie davor umso mehr. Am liebsten vertilgen sie Lachs.

Ein Bär, ein Ziel

Und wie läuft dieser Wettbewerb ab? Jedes Jahr werden zwölf Bärinnen und Bären in den Wettkampf geschickt. Menschen aus der ganzen Welt können dann beobachten, wie viel Speck sich diese Kandidatinnen und Kandidaten anfressen. Anhand von Fotos kann man beurteilen, wie viel dicker die Tiere geworden sind. Und dann kann abgestimmt werden, wer den Sieg am meisten verdient hat.

Die Siegerin dieses Jahr heißt Grazer. Doch was hat eine Bärin in Alaska mit der Hauptstadt der Steiermark, Graz, zu tun? Die Antwort: gar nichts! Der Name der Gewinnerin leitet sich nämlich vom englischen Begriff „to graze“ (sprich: tu gräs) ab. Das bedeutet so viel wie grasen – also Gras fressen. Dieser Name dürfte wohl ein Scherz sein. Denn hätte die Bärin nur Gras gegessen, wäre sie wohl nicht ganz so dick geworden.

Klimawandel

Wozu ist dieser Wettbewerb gut? Preise gibt es für die Bären nämlich keine. Mit dem Wettbewerb soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig ein heiler Lebensraum für das Überleben der Bären ist. Über 2000 Bären gibt es noch in dem Nationalpark. Ihre Heimat ist jedoch bedroht, und zwar vom Klimawandel. In Alaska ändert sich die Natur nämlich wegen des Klimawandels gerade stark. Die Sommer werden dort immer heißer. Eine Folge davon ist, dass es später und weniger Lachse gibt – das wichtigste Fressen der Bären vor Ort.

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