Auf der Jagd nach Geisternetzen

Auf der Jagd nach Geisternetzen

Gute Nachrichten: Taucherinnen und Taucher haben sich in der Nordsee an einer Reinigungsaktion beteiligt. Sie sagen Geisternetzen den Kampf an.

Eine Meeresschildkröte hat sich in einem Geisternetz verfangen
Foto: Imago

Spukt es im Meer? Nein, natürlich nicht! Mit Geisternetzen sind Fischfangnetze gemeint, die herrenlos im Meer herumtreiben. Die sind eine große Gefahr für viele Meeresbewohner. Schildkröten, Robben, Wale oder Wasservögel verfangen sich nämlich in den Netzen. Sie verletzen sich oder müssen hilflos in den Netzen verhungern, weil sie sich nicht mehr daraus befreien können.

Gerade erst hat sich vor der Küste Mallorcas ein Buckelwal in einem Fischernetz mit Bleigewichten verheddert. Er konnte nicht mehr zum Luftholen auftauchen. Taucher haben ihn in einer Rettungsaktion befreit.

Das Problem mit den herrenlosen Netzen gibt es in vielen Meeren. Auch in der Nordsee. Dort haben deshalb kürzlich Taucherinnen und Taucher eine Woche lang nach Geisternetzen getaucht – und viele geborgen. An nur einem einzigen Tag brachten sie rund 50 Kilogramm Netze an Land.

Gefahr Mikroplastik

Netze sind nicht nur gefährlich, weil sich Meeresbewohner darin verfangen. Wenn sich die Netze zersetzen, wird das Plastik als Nahrung mitgefressen. Das tut den Tieren nicht gut. Zerfällt das Plastik in noch kleinere Teile, wird es Mikroplastik genannt. Fische halten die kleinen Teile für Nahrung und fressen sie. Fangen die Menschen diese Fische und essen sie, gelangt das Mikroplastik auf Umwegen auch in die Mägen der Menschen.

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