Albinos: Das Rätsel der weißen Tiere

Albinos: Das Rätsel der weißen Tiere

Schneeweiß und rote Augen: Albino-Tiere sehen faszinierend aus. Doch in der Natur haben es diese Tiere besonders schwer.

Wie ein kleiner Schneeball mit buschigem Schwanz: Albino-Eichhörnchen kommen nur ganz selten vor
Imago
Im November gelang einem Naturfotografen aus Salzburg ein besonderer Schnappschuss: Er erwischte mit seiner Kamera ein Albino-Eichhörnchen. Das ist schwierig, denn Eichhörnchen haben ein großes Revier und sind viel unterwegs. Ein so seltenes Tier zu entdecken und dann noch zu fotografieren, ist tatsächlich etwas Besonderes.

Fehlende Farbe

Albino-Tiere haben eine Krankheit, die Albinismus heißt. Sie sind schon damit geboren. Normalerweise sorgen sogenannte Pigmente für Farbe in Haut, Haaren, Federn oder Fell. Das sind winzige farbige Teilchen im Körper. Bei Albinismus fehlen diese Teilchen oder es gibt nur sehr wenige davon. Deshalb kann der Körper keine rote, braune oder schwarze Farbe herstellen.

Das Fell, die Federn oder die Haut der Tiere bleiben weiß. Besonders auffällig sind die Augen: Sie wirken rot. Nicht nur Tiere können Albinismus haben, sondern auch Menschen. Sie haben dann sehr helle Haut, sehr helle Haare und blasse Augen.

Sehr selten

Albino-Tiere sind sehr selten. Von 100.000 Tieren ist meist nur eines ein Albino. Der Grund: Die Krankheit wird vererbt. Beide Elternteile müssen ein bestimmtes Gen in sich tragen. Nur dann kann ihr Nachwuchs Albinismus bekommen. Albinos gibt es bei fast allen Tierarten. Bei manchen kommen sie aber häufiger vor, zum Beispiel bei Nagetieren oder Wildschweinen.

Das weiße Fell macht die Tiere einzigartig. In der Natur bringt es aber Probleme mit sich. Albino-Tiere können sich nicht gut tarnen. Tiere mit dunklem Fell verschmelzen leicht mit ihrer Umgebung und bleiben unentdeckt.

Leichte Beute

Weiße Tiere fallen dagegen sofort auf. Feinde entdecken sie schneller und können sie leichter jagen. Auch beim Jagen haben Albinos einen Nachteil: Ihre Beute sieht sie von weitem und kann rechtzeitig fliehen. Dazu kommt, dass Albino-Tiere schlechter sehen als andere und schneller einen Sonnenbrand bekommen.

Nicht verwechseln

Aber nicht jedes Tier mit weißem Fell ist ein Albino. Eisbären oder Polarfüchse haben von Natur aus weißes Fell. Es ist perfekt an ihre Umgebung angepasst.

Auch weiße Eichhörnchen werden oft für Albinos gehalten. Dabei sind die meisten gar keine. Es gibt einen einfachen Trick, um das zu erkennen: Schau dir die Augen an. Nur wenn sie rot sind, ist das Tier ein Albino.

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