Wo sich Elch Emil jetzt herumtreibt
Wochenlang wanderte Elch Emil durch Niederösterreich. Doch dann wurde es gefährlich und Emil musste umziehen.

Mitte August tauchte in Niederösterreich ein eher ungewöhnlicher Gast auf: ein Elch. Diese Tiere streifen bei uns eigentlich nicht durch die Wälder und über Wiesen. Schnell war klar, dass der Elch aus Polen kam und schon eine weite Reise hinter sich hatte.
Ein Star mit vielen Fans
Noch schneller wurde das Tier ein Star. Der Elch bekam den Namen Emil und hatte bald eine große Fangemeinde in den sozialen Medien. Wochenlang wanderte Emil durch Österreich. Er schwamm mehrmals durch die Donau.
Er spazierte durch Siedlungen und war zwischendurch auch an der Stadtgrenze zu Wien unterwegs. Einmal musste sogar eine Zugstrecke für mehrere Stunden gesperrt werden, weil Emil es sich auf den Gleisen bequem gemacht hatte.
Obwohl Expertinnen und Experten immer wieder baten, Abstand zu Emil zu halten, wurde das Tier von einigen Menschen regelrecht verfolgt. Jeden Tag tauchten Fotos und Videos in den sozialen Medien auf.
Nach Tschechien gebracht
Doch dann wurde es gefährlich. Anfang September kam Emil in Oberösterreich in die Nähe der Autobahn bei Sattledt. Um Unfälle zu verhindern, entschieden die Fachleute schließlich, Emil in ein sicheres Gebiet zu bringen.
Dafür wurde er vorsichtig betäubt. Während Emil schlief, bekam er eine Ohrmarke und einen Sender am Geweih. Danach brachte man ihn in den Böhmerwald in Tschechien. Dort wurde er wieder freigelassen.
Unter Beobachtung
Über diesen Sender können Forscherinnen und Forscher beobachten, wohin Emil wandert. Aber nur für 30 Tage, denn so lange hält die Batterie in diesem Sender. Für eine längere Beobachtung hätte man viele Genehmigungen gebraucht. Dafür war aber keine Zeit.
Außerdem ist es wichtig, dass Emils genaue Standorte geheim bleiben. So kann er in Ruhe als wildes Tier leben, ohne dass ihm ständig Menschen nachlaufen.
Und wie geht es Emil heute? Sehr gut, berichten Leute, die Emil über diesen Sender weiterverfolgen. Er läuft mehrere Kilometer am Tag und bewegt sich in die richtige Richtung. Weil es kühler geworden ist, ist er auch tagsüber aktiver unterwegs.
In Bayern
Jetzt gerade befindet sich Emil in Bayern, im Grenzgebiet zwischen dem Bayerischen Wald und einem Nationalpark in Tschechien. Auch dort hat er schon neue Fans. Die Nationalparks bitten aber alle Wanderer: Abstand halten! Wer ihn sieht, soll das melden, aber dem Tier dabei nicht zu nahe kommen, denn Emil ist ein Wildtier.
Vielleicht findet Emil im Böhmerwald ja sogar eine Elchkuh. Die Chance steht gut, denn dort leben auch andere Elche.
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