Wo ist der Kuckuck geblieben?

Wo ist der Kuckuck geblieben?

Immer seltener ist der Ruf des Kuckucks zu hören. Jetzt ruft die Organisation BirdLife dazu auf, bei einer großen Zählaktion mitzumachen.

Hast du den Kuckuck gehört? Dann mach mit und melde es!
Hast du den Kuckuck gehört? Dann mach mit und melde es!
Flora Bittermann

„Ku-guh, ku-guh“: Zwei helle Töne hallen durch den Frühling. Der erste Ton ist höher als der zweite. Kaum ein Ruf ist so bekannt wie der des Kuckucks. Doch in den letzten Jahren ist dieser Ruf bei uns immer seltener zu hören. Das hat viele Gründe.

Gefährliche Reise

Der Kuckuck ist ein Zugvogel. Im Winter lebt er in Afrika, im Frühjahr fliegt er zurück nach Europa. Die meisten Kuckucke kommen in der zweiten Aprilhälfte bei uns an. Doch ihre Reise wird immer gefährlicher: Viele Rastplätze verschwinden, weil dort gebaut wird. Es gibt weniger Insekten. Und in manchen Ländern wird der Kuckuck gejagt, obwohl das verboten ist.

Auch die Klimakrise macht dem Kuckuck das Leben schwer. Weil sich die Natur verändert, kommen viele Kuckucke zu früh oder zu spät zu uns.

Der Kuckuck ruft immer seltener
Der Kuckuck ruft immer seltener (Otto Samwald)

Bitte zählen!

Um herauszufinden, wo der Kuckuck heute noch vorkommt, ruft die Organisation BirdLife (sprich: bördläif) jetzt alle dazu auf, den berühmten Ruf zu melden. Wer das typische „ku-guh“ hört, kann das online eintragen. So entsteht eine Landkarte, die zeigt, wo der Kuckuck noch ruft.

Das Kuckucksei

Ein Ei in ein fremdes Nest legen: Auch das ist typisch für den Kuckuck. Er baut kein eigenes Nest. Stattdessen legt das Weibchen sein Ei bei anderen Vögeln ab. Oft sind es Rotkehlchen, Bachstelzen, Zaunkönige oder andere Singvögel.

Das Besondere: Jedes Kuckucksweibchen ist auf eine Vogelart spezialisiert. Die Eier sehen denen der sogenannten Wirtseltern oft sehr ähnlich. Nur wenige können den Unterschied erkennen. Wenn sie das fremde Ei erkennen, werfen sie es aus dem Nest – oder bauen einfach ein neues Nest darüber.

Großer Hunger

Sobald das Kuckucksküken geschlüpft ist, sorgt es dafür, dass es das Nest für sich allein hat. Es schubst andere Eier oder Küken einfach hinaus. So bekommt es alle Würmer und Insekten, die die Pflegeeltern mitbringen. Schon nach wenigen Tagen ist der junge Kuckuck oft größer als die Vögel, die ihn füttern.

Allein in den Süden

Nach etwa sechs Wochen ist der Kuckuck stark genug, um selbst nach Futter zu suchen. Ab August fliegen die jungen Kuckucke allein zurück nach Afrika. Ihre „richtigen“ Eltern sind längst unterwegs. Sie verlassen Mitteleuropa bereits ab Juni in Richtung Süden.

So kannst du mitmachen

Wenn du den Kuckuck rufen hörst, kannst du dabei helfen, ihn zu schützen. Auf der Website von BirdLife gibt es ein Formular, das du gemeinsam mit einer erwachsenen Person ausfüllen kannst.

 

Immer mehr Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht. Mehr dazu erfährst du hier.

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