Warum in Neapel öfter die Erde bebt
In Neapel kommt es immer wieder zu Erdbeben. Grund dafür sind mehrere Vulkane, die tief unter der Stadt schlummern.

In der italienischen Stadt Neapel schlafen viele Menschen seit einiger Zeit nicht so gut. Denn immer wieder bebt dort die Erde. Dann schwanken die Häuser, Ziegel fallen von den Dächern, Fenster klirren. Erst vor Kurzem gab es wieder ein Erdbeben. Es war kein besonders starkes Beben, aber für viele Menschen war es ein Schreck. Denn sie wissen: Unter ihren Füßen schlummert ein großes Vulkangebiet, die sogenannten Phlegräischen Felder.
Ein Supervulkan unter der Erde
Die Phlegräischen Felder sind kein einzelner Vulkan wie der Vesuv, sondern eine riesige Landschaft mit vielen kleinen Vulkanen, heißen Quellen und dampfenden Löchern. Das eigentliche Problem liegt etwa acht Kilometer unter der Erde: Dort befindet sich eine riesige Kammer, die mit glühendem, flüssigem Gestein gefüllt ist. Dieses flüssige Gestein wird Magma genannt.
Wenn sich das Magma bewegt, kann es Risse im Boden geben. Dadurch entstehen Erdbeben. Außerdem steigen heiße Gase auf, zum Beispiel Schwefeldioxid. Das riecht nach faulen Eiern und zeigt, dass der Vulkan noch aktiv ist.
Ein schlafender Riese
Vor ungefähr 39.000 Jahren gab es hier eine riesige Explosion. Damals flog die Asche bis nach Russland. Der letzte Ausbruch war aber viel kleiner. Er war vor fast 500 Jahren, im Jahr 1538. Seitdem ist der Vulkan nicht mehr ausgebrochen, aber unter der Erde bewegt sich noch immer etwas.
Fruchtbarer Boden
Neapel ist eine sehr alte Stadt. Sie wurde schon vor über 2.700 Jahren gegründet. Viele Menschen leben hier, weil der Boden besonders fruchtbar ist. Durch die Vulkane enthält die Erde viele Nährstoffe. Deshalb wachsen hier Tomaten, Zitronen, Oliven und Weintrauben besonders gut. Viele Menschen haben hier ihre Familien, ihre Arbeit und ihr Leben. Einfach wegziehen wollen sie nicht.
Unter Beobachtung
Forscherinnen und Forscher beobachten den Vulkan genau. Sie messen die Temperatur, die Bewegungen des Bodens und die Gase, die aus dem Vulkan kommen. Die vielen Erdbeben zeigen, dass sich etwas verändert. Das heißt aber nicht, dass der Vulkan bald ausbrechen wird. Er kann lange unruhig sein, ohne dass etwas passiert.
Pläne für den Notfall
Ein großer Ausbruch wäre schlimm. Asche könnte den Himmel verdunkeln, heiße Gase und Steine könnten auf die Stadt regnen. Wissenschaftler glauben aber, dass die Gefahr im Moment nicht sehr groß ist. Trotzdem gibt es Pläne für den Notfall. In Schulen wird geübt, wie man sich im Ernstfall verhält. Sirenen und Handys warnen, wenn Gefahr droht. Es gibt Straßen, auf denen die Menschen schnell die Stadt verlassen können. Busse stehen bereit, um sie in sichere Gebiete zu bringen. Doch die Menschen in und um Neapel hoffen sehr, dass die Erde bald wieder ruhiger wird.
Lage. Neapel ist eine bedeutende Stadt im Süden Italiens und die Hauptstadt der Region Kampanien. Sie liegt am Golf von Neapel, also direkt am Meer.
Einwohner. In der Stadt leben fast eine Million Menschen, mit der Umgebung sind es über drei Millionen.
Geschichte. Neapel ist über 2.700 Jahre alt und wurde von den alten Griechen gegründet.
Landwirtschaft. Der Boden in dieser Gegend ist besonders gut für Pflanzen, weil es dort Vulkane gibt. Deshalb wachsen in der Region viele Tomaten, Zitronen, Oliven und Weintrauben.
Vulkane. In der Nähe der Stadt gibt es zwei gefährliche Vulkane. Der Vesuv ist nur neun Kilometer entfernt und ist das letzte Mal vor 81 Jahren ausgebrochen. Die Phlegräischen Felder sind ein großes Vulkangebiet, direkt neben der Stadt.
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