Pinguin in Australien: Gus ist wieder zu Hause

Pinguin in Australien: Gus ist wieder zu Hause

Ende gut, alles gut: Der Pinguin, der vor kurzem in Australien aufgetaucht war, ist wieder in der Antarktis zu Hause.

Pinguin Gus hat sich nach Australien verirrt und ist nun wieder zu Hause in der Antarktis
Pinguin Gus hat sich nach Australien verirrt und ist nun wieder zu Hause in der Antarktis
Adobe/Jan Will

Einmal zu weit geschwommen und schon ist man am falschen Ort: So beginnt die Geschichte eines Pinguins, der vor kurzem in Australien aufgetaucht ist. Dort gibt es zwar viele Tiere wie Kängurus, Koalas, Wombats und Emus, aber Pinguine tummeln sich normalerweise nicht auf diesem Kontinent. Schnell war klar, dass sich der Seevogel dorthin verirrt haben musste.

Eine unglaubliche Reise

Mehr als 3.400 Kilometer war der Kaiserpinguin, den die Menschen „Gus“ nannten, von seiner Heimat, der Antarktis, entfernt. Experten glauben, dass er einer besonderen Meeresströmung gefolgt ist, die ihn bis nach Australien getragen hat. Solche Strömungen kann man sich wie unsichtbare Straßen im Wasser vorstellen, denen viele Tiere auf der Suche nach Nahrung folgen.

Als Gus an einem Strand in Australien auftauchte, war er ziemlich erschöpft. Die Leute waren ziemlich überrascht, als der Vogel aus dem Wasser watschelte. „Er hat wohl versucht, auf seinem Bauch herumzurutschen, und dachte dabei, der Sand sei Schnee“, berichtete ein Badegast.

 

3400 Kilometer hat der Pinguin von der Antarktis (ganz unten in Hellblau) bis nach Australien (ganz rechts in Rot) zurückgelegt.
3400 Kilometer hat der Pinguin von der Antarktis (ganz unten in Hellblau) bis nach Australien (ganz rechts in Rot) zurückgelegt. (Adobe/Peter Hermes Furian)

Viel Fisch und ein Spiegel

Gus war so abgemagert, dass ihn die Tierschützer sofort in ein spezielles Pinguingehege brachten. Dort bekam er frischen Fisch und wurde mit kühlem Wassernebel besprüht. Am liebsten verbrachte er seine Zeit vor einem Spiegel. „Pinguine sind sehr soziale Tiere“, sagt seine Pflegerin Carol. „Der Spiegel gab ihm das Gefühl, nicht allein zu sein“, sagt seine Pflegerin Carol.

Nach 20 Tagen war Gus wieder fit genug, um nach Hause zurückzukehren. Er hatte mehr als drei Kilo zugenommen und war wieder fit für die eisigen Gewässer der Antarktis.

Zurück in der Antarktis

Die Reise zurück in die Heimat begann an Bord eines Spezialschiffes. Die Tierschützer brachten Gus weit hinaus aufs Meer, wo es kalt genug für ihn war. Dort öffneten sie vorsichtig die Tür zu seinem Gehege. Gus zögerte kurz, dann sprang er ins Wasser und schwamm los – zurück in die Freiheit.

Seine Pfleger waren froh, dass Gus sich wieder erholt hatte. „Es waren echt unglaubliche Wochen“, erzählt Carol. „Ich bin so froh, dass er wieder da ist, wo er hingehört.“

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Pinguin Gus ist nicht der erste, der sich weit von seiner Heimat, der Antarktis, entfernt hat. Einen Artikel zu einem anderen Pinguin, der eine weite Reise auf sich genommen hat, findest du hier.